Organisation

Bischöfliches Seelsorgeamt

Erstmals Frau an Spitze des Bischöflichen Seelsorgeamtes

Theologin Hennersperger folgt mit 1. September Seelsorgeamtsdirektor Marketz nach.

Dr. Anna Hennersperger übernimmt mit 1. September die Leitung des Bischöflichen Seelsorgeamtes.  (© Foto: Pressestelle )
Dr. Anna Hennersperger übernimmt mit 1. September die Leitung des Bischöflichen Seelsorgeamtes. (© Foto: Pressestelle )

Klagenfurt, 20. 3. 14 (pgk). Erstmals seit Bestehen des Bischöflichen Seelsorgeamtes übernimmt nun eine Frau dessen Leitung: Dr. Anna Hennersperger, seit 2004 Leiterin des Instituts für Theologische und Pastorale Fortbildung in Freising, wird mit 1. September dieses Jahres als Direktorin des Seelsorgeamtes Bischofsvikar Msgr. Dr. Josef Marketz, der die Leitung des Kärntner Caritasverbandes übernimmt, nachfolgen. Dies hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Mittwoch bei der Sitzung des Bischöflichen Konsistoriums bekannt gegeben.

Bischof Schwarz wies auf die „hohe pastoraltheologische Kompetenz“ der neuen Seelsorgeamtsleiterin hin. „Frau Dr. Hennersperger ist eine überaus fachkundige Theologin, die auch im gesellschaftlichen Zeitgespräch im deutschen Sprachraum eine bedeutende Rolle spielt“, so der Kärntner Bischof. Dr. Hennersperger sei auch, so Bischof Schwarz, eine „exzellente Kennerin der seelsorglichen Situation in Österreich“ und stehe in regelmäßigem Kontakt mit den Seelsorgeamtsleitern der anderen Diözesen. Überdies bringe die neue Seelsorgeamtsleiterin „viel Erfahrung in der Gemeindeberatung und in der Begleitung von Pfarren“ mit.

Der neuen Aufgabe sieht Hennersperger „mit Freude“ entgegen. Sie wolle, so die designierte Seelsorgeamtsdirektorin, „in der nächsten Zeit viel sehen und hören und dabei die Menschen in ihrer Vielfalt und mit ihnen das schöne Land Kärnten kennen lernen“. Ihre „noch vorhandene Fremdheit in der Diözese Gurk-Klagenfurt“ wolle sie, so Hennersperger, „positiv dafür nutzen“ um „unvoreingenommen darauf zu achten, was zukunftsfähig ist und wo es vielleicht noch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung braucht“. Das Leitbild der Diözese Gurk  „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ gebe „eine gute Orientierung auf dem Weg in die Zukunft“, sagt Hennersperger. „Aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Fortbildung und in der Seelsorge vor Ort liegen mir die Ehren- und Hauptamtlichen besonders am Herzen“, so Hennersperger. 

Dr. Anna Hennersperger, 1955 in Niederbayern geboren, absolvierte von 1971 bis 1974 eine Ausbildung zur Bankkauffrau und war in diesem Beruf anschließend ein Jahr tätig. Von 1975 bis 1977 besuchte sie die staatliche Fachoberschule und machte das  Fachabitur. Anschließend studierte Hennersperger bis 1981 Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit an der Universität Eichstätt. Von 1981 bis 1984 war Hennersperger als Bildungsreferentin an der Landvolkshochschule Niederalteich im Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Anschließend war sie zwei Jahre lang Gemeindeassistentin im Pfarrverband Ruhstorf – Sulzbach – Berg. Von 1986 bis 1992 wirkte Hennersperger als Bildungsreferentin im Bischöflichen Jugendamt Passau. Von 1992 bis 1997 studierte Hennersperger Fachtheologie an der Universität Wien. Von 1997 bis 2000 wirkte sie als Pastoralreferentin im sechs Pfarrgemeinden umfassenden Pfarrverband Eichendorf. Anschließend absolvierte Hennersperger bis 2002 das Promotionsstudium an der Universität Wien und promovierte bei Pastoraltheologen Prof. DDr. Paul M. Zulehner zur Doktorin der Theologie. Von 2002 bis 2004 war Hennersperger Pastoralreferentin in St. Michael Grubweg in Passau und Assistentin am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte der Universität Passau. Seit 2004 leitet sie das Institut für Theologische und Pastorale Fortbildung in Freising. Hennersperger, die zusätzlich zu ihren Studien und neben ihren vielseitigen Aufgabenbereichen auch die Dienstprüfungen zur Gemeinde- und zur Pastoralreferentin absolvierte, war u. a. auch als Gemeindeberaterin im Bistum Passau tätig und arbeitete in der diözesanen Projektgruppe zur Steuerung der Pastoralen Entwicklung Passau mit.