Klagenfurt, 21.10.2016

„Ich weiß ja gar nicht, wen ich von den hübschen Jugendlichen nehmen soll“  freut sich Frau Filipitsch, Bewohnerin des Haus Harbach der Diakonie de La Tour in Klagenfurt.

Amr, Samuel, Marcel und Dorian der NMS10 St. Peter in Klagenfurt erarbeiten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Alten- und Pflegeheimes „Lebensgeschichten“ im Zuge der Jugendsozialaktion 72 Stunden ohne Kompromiss, von Katholischer Jugend, youngCartias und Hitradio Ö3.

Gebannt, aufmerksam und interessiert hören die Jugendlichen den Geschichten der Menschen zu und schreiben diese nieder. So erfahren die Jugendlichen unter anderem, wie es so war im 2. Weltkrieg als die Flugzeuge mit den Bomben kamen!
„ich hatte Glück, ich konnte mich in ein tiefes Loch hocken und wartete, bis der Angriff vorbei war!“ erzählt die 96-jährige Frau.

Im Haus St. Peter erzählt Frau Marolt den Jugendlichen Michelle und Vincent ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten. Die beiden sind zum ersten Mal bei 72 Stunden ohne Kompromiss dabei. Es ist sehr interessant hier und wir haben sehr Vieles erfahren, erklärt Michelle, es war phänomenal ergänzt Vincent.

Insgesamt nahmen 24 Schüler der NMS-St.Peter aus Klagenfurt am Projekt teil.
Die Jugendlichen sollen möglichst viel Zeit mit älteren Menschen verbringen (beim Essen, Spazieren gehen, Spielen usw.), um einen Einblick in das Leben dieser "Zeitzeugen" zu bekommen. Im Idealfall lassen sich daraus Lebensgeschichten niederschreiben - so dass die Jugendlichen einen Eindruck "von früher" bekommen; und die alten Menschen erleben, dass ihre Erfahrung wertvoll ist und dass etwas von ihnen über den Tod hinaus bleibt, erklärt Martin Rainer, Pastoralassistent in Klagenfurt, die Idee an diesem 72-Stundenprojekt.

Es soll ein Buch mit Geschichten/Anekdoten entstehen - wo Zeitgeschichte der letzten 90 Jahre persönlich erfahrbar wird.