Angefangen haben wir - Gerlinde Gasser, Margit Kopeinig und ich im März 2016 den Kindern der Asylantenfamilien hier in Landskron beim Erlernen der deutschen Sprache und Bewältigung der Hausaufgaben zu helfen. Dr. Martha Unterlercher hat sich in gleicher Weise der Mütter dieser Kinder angenommen und ihnen Deutschunterricht gegeben. Im großen Aufenthaltsraum des ehemaligen Gasthofs Marinschek trafen wir uns jeden Dienstag Nachmittag und 8 - 10 Kinder nahmen unsere Hilfe in Anspruch.

Anfangs war es für die Kinder sehr mühsam unsere Sprache zu erlernen und den Anforderungen der jeweiligen Schulen zu entsprechen. Wir versuchten aber immer mit abschließendem Spielen die Kinder zu motivieren und zu erfreuen. Auch die Süßigkeiten als Belohnung waren sehr begehrt.  Nach einigen Monaten haben wir den Unterricht auf die Pfarrsäle verlagert, weil es dort wesentlich
ruhiger und es für die Kinder leichter war sich zu konzentrieren. Leider kamen dann im 2. Schuljahr die älteren der Kinder nur mehr ab und an, da sich durch den Nachmittagsunterricht verhindert waren. Aber immer wieder gab es Anrufe um Hilfe bei den Hausaufgaben und diese wurden dann versucht, per Smartphone (und Whatsapp) zu erledigen.

Jetzt haben wir uns nach 2 Jahren entschlossen, diesen Dienst nach den Kindern abzuschließen, weil einige Familien durch ihre positive Aufenthaltsbescheide wegziehen. Wir sind im Laufe der Zeit auch sehr zusammengewachsen. Die Kinder haben uns in dieser Zeit viel von ihren Sorgen erzählt und auch an ihren Freuden und Erfolgen teilhaben lassen. Gemeinsame Nikolofeiern und lustige Spielenachmittage haben uns auch sehr verbunden.

Zu bemerken wäre noch, dass die Kinder aus verschiedenen Religionsbekenntnissen kommen - 2 Kinder sind Sikh, 2 sind Anhänger von Zarathustra und die restlichen sind Muslime. Es war wirklich eine sehr schöne, wertvolle Zeit für uns alle und ich bin sicher, dass wir ihnen auch von unserem christlichen Gedankengut und unserer Überzeugung etliches mitgeben konnten.

Maria-Theresia Sisti