Dekanat

Dekanat Villach-Stadt

Da sein für ältere Menschen

Fortbildung für die Begleitung der älteren Menschen im Alten- und Pflegeheimen

 (© Foto: ZS)
(© Foto: ZS)

Am Mittwoch, dem 5. 10., fand im Pfarrzentrum St. Martin der erste Teil einer dreiteiligen Forbildung zur Begleitung älterer Menschen in Alten- und Pflegeheimen statt. Die Referenten waren Dipl. PAss. Waltraud Kraus-Gallob, Regionalreferentin der Katholischen Aktion, Ehe- Familien- und Lebensberaterin, Mediatorin und MMag. Daniel Sturm,Theologe, Soziologe, Lehrer an der Schule für Sozialberufe der Caritas, Bildungsreferent im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje.

Dechant Burgstaller begrüßte alle Anwesenden, umriss die Situation alternder Menschen und verwies auf die Herausforderungen der Gesellschaft, denen sich auch Kirche zu stellen habe. Er bedankte sich bei den 16 Teilnehmerinnen für ihre Bereitschaft, ältere Menschen in ihrer Lebensgestaltung zu unterstützen und zu begleiten.

Alter ist BUNT

Die Vorstellungsrunde brachte ein vielfältiges, buntes Bild von Alter zum Ausdruck. Unterschiedlichste Wahrnehmungen und Erfahrungen lassen nicht mehr von „dem“ alten Menschen sprechen, da das Alter in den letzten Jahrzehnten auf Grund der hohen Lebenserwartung auch eine Phase, wie z. B. Kindheit oder der Jugend, geworden ist. Diese Phase will gestaltet und in unterschiedlichster Form und Intensität gelebt werden. Somit hat das Alter heute verschiedene Gesichter.

Auf gute Zusammenarbeit

Begleiterinnen und Begleiter sind darum besonders gefordert, - auch angesichts eigener prägender Erfahrungen und Vorstellungen von Alter, Sterben und Tod -, wertfrei alternden Menschen zu begegnen. Der Blick ist auf die vielen Ressourcen, den Reichtum des Alters, zu richten. Vorurteile können überwunden werden, wenn man einander in der vollen Würde des Menschseins begegnet und nicht ausschließlich von Defiziten ausgeht. Der Dienst am Nächsten wird zu einem Geben und Nehmen im Sinne einer guten Zusammen-„Arbeit“ auf Augenhöhe. Dieser Ansatz ist bereichernd und erfüllend für alle Beteiligten.

Es wird u.a.: Einsamkeit gelindert, Vertrauen aufgebaut; Unterschiede werden angenommen, Berührungsängste abgebaut; Schweigen wird aufgebrochen, Fremd-Sein überwunden ... – geschenkte Zeit wird zum Segen. Sie kann dem „Leben nicht mehr Jahre geben, jedoch den Jahren mehr Leben“.

Lebensfreude trotz ...

Angesichts vieler besorgniserregender Tendenzen im Bereich der Seniorenbetreuung sei die Hoffnung in alle gesetzt, die sich dem Trend entgegenstellen und Weichen für ein lebenswertes Leben bis zum letzten Erdenweg stellen.

Der ehrenamtliche Besuchsdienst gehört zu diesen als Puzzlestück im bunten Bild des Alters. Gemeinsam kann Lebensfreude trotz ... in die Herzen der Mitmenschen gepflanzt werden.

An Gottes Segen ist alles gelegen

All unser Sein und Tun liegt in Gottes Händen. Er schenkt Gedeihen und Wachstum. So sei das Engagement für unsere Brüder und Schwestern in der letzten Lebensphase von Ihm gesegnet und geleitet.

PAss. Gabi Amruš, Altenheimseelsorge

Info:

Der zweite Teil dieser Fortbildung für die Begleitung älterer Menschen im Alten- und Pflegeheim findet am Dienstag, dem 29. November 2016, 18.00 – 21.30 Uhr, im Dekanatsamt Villach-St. Martin, Kirchensteig 2, statt.

Auch wenn Sie den ersten Teil versäumt haben sollten und sich älteren Menschen widmen (wollen), sind Sie recht herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Die Referentin Frau Prof. Mag. Renate Kreutzer (Psychologin, Psychotherapeutin, klinische Seelsorge, Supervision, Hospiz-, Demenzarbeit) wird uns an diesem Abend auf eine fiktive „Besuchsreise“ ins Alten- und Pflegeheim einladen, um einige Problemkreise älterer und alter Menschen, die dort leben, wie z. B. Abhängigkeit, Hilflosigkeit, Isolation und Sterblichkeit kennen zu lernen. Weiters sollen Richtlinien für ehrenamtliche MitarbeiterInnen besprochen werden.

Der dritte Teil dieser Fortbildung ist am Dienstag, dem 7. 2. 2017 zum Thema: Einfühlende Kommunikation – theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den Grundhaltungen empathischer Gesprächsführung. Referentin: MMag. Sonja Einspieler-Kraxner (Klinische Psychologin, Psychotherapeutin)