Pfarre

Sattendorf

ADVENT

wir sagen euch an den lieben Advent, sehet die erste Kerze brennt......

Adventkranz Sattendorf  (© Foto: Karin Farkas)
Adventkranz Sattendorf (© Foto: Karin Farkas)

Ich möchte diesen Advent ganz bewusst beginnen.

Ich möchte Zeit finden, dem nachzuspüren, was mir Weihnachten bedeutet.

Ich möchte... Ach Gott, ich möchte so vieles.

Und eigentlich wünsche ich mir einfach Stille und Ruhe, damit ich das Leben

gut leben und meinen Nächsten so begegnen kann, wie du es mir gezeigt hast.

Sei mir nahe in diesem Bemühen.

 

1. Adventsonntag

 

Die erste Kerze an unserem Adventkranz steht für WARTEN, ErWARTungEN

Es gibt so vieles worauf wir warten: das Wochenende, die Ferien, die Freizeit, Geburtstagsgeschenke, Urlaub, schönes Wetter, die große Liebe,...

Eine andere Frage ist, was wir erwarten – von anderen, vom Partner, der Partnerin, von den Kindern, Eltern, Enkelkindern, vom Chef, unseren KollegInnen, aber auch von uns selber oder vom Leben...

Und dann wäre da noch die große Frage, auf WEN wir warten – gerade auch in diesen Tagen... Warten wir noch auf IHN, dessen Ankunft wir jede Weihnacht feiern?

 

2. Adventsonntag

 

Die zweite Kerze trägt den Namen HOFFNUNG

Welche Hoffnungen tragen wir mit uns? Für uns, unsere Kinder, unsere Familien, die Zukunft...

Immer wieder neu Hoffnung schöpfen, manchmal wider besseres Wissen, wider unsere Erfahrungen – wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Aber wie viele Hoffnungen werden für immer unerfüllt bleiben, wie viele müssen wir begraben in den Mühen des Alltags, den Unmöglichkeiten und Begrenztheiten unseres Lebens?

Und dann noch die Frage: WER schenkt uns Hoffnung - wider alle Prognosen, Berechenbarkeiten, wider jede Logik?

 

3. Adventsonntag

 

Gaudete: Freuet euch! So heißt dieser Sonntag in der Adventzeit, so nennen wir auch die dritte Kerze: FREUDE!

Wir kennen viele Formen der Freude: laute und leise, stille und überschäumende und vielleicht die allerschönste Form die kindliche Freude. Aber ehrlich: Worüber können wir uns heute noch so richtig freuen? Wo wir eh alles haben und uns auch den Überfluss noch leisten können...

Eigentlich haben wir jeden Tag Grund zur Freude. Oft gilt nur, sich das selber bewusst zu machen. Dazu eine kleine Geschichte:

Eine einfache ältere Frau wurde gefragt, wie sie es schaffe, trotz ihres beschwerlichen Lebens so viel Freude auszustrahlen. Da gab sie das Geheimnis der fünf Bohnen preis:

Jeden Morgen steckt sie fünf Bohnen in die linke Tasche ihrer Schürze und jedes Mal, wenn sie Grund zur Freude hat, wechselt eine Bohne von der linken in die rechte Schürzentasche. Und noch jeden Abend war die linke Tasche leer geworden und alle Bohnen in die rechte gewechselt. Und dann erinnert sie sich an alles, was ihr an diesem Tag Freude bereitet hat: ein Lächeln, ein freundlicher Gruß, das Knistern des Herdfeuers, jemand, der ihr zuhört...

 

Haben Sie sich heute schon gefreut?  Wie wäre es, wenn wir uns vornehmen, einem oder mehreren Mitmenschen heute oder demnächst eine Freude zu bereiten??

 

4. Adventsonntag

ANKUNFT– ankommen... Haben Sie auch einen Sehnsuchtsort? Einen Platz, wo Sie sich sicher und ganz geborgen fühlen können? Wo Sie wissen oder spüren: Hier bin ich angekommen, hier werde ich angenommen – so wie ich bin. Und wenn Sie Glück haben, kommen Sie bei SICH an... Und dann können Sie auch andere annehmen, ankommen lassen in Ihrem Herzen. Heute am 4. Adventsonntag, am Heiligen Abend machen wir uns bereit für die Ankunft unseres Retters, der als kleines Kind seinen Sehnsuchtsort in unserem Herzen sucht, damit es auch wirklich Weihnachten wird.