Pfarre

Damtschach

Hl. Messe - Taufe des Herrn - 2018

Am Sonntag, dem 7.1.2018, wurde die Hl. Messe - Taufe des Herrn - in Damtschach zelebriert.

Mitglieder des MGV Damtschach, Hl. Messe vom 7.1.2018 in der Pfarrkirche Damtschach (© Foto: Gottfried Struckl)
Mitglieder des MGV Damtschach, Hl. Messe vom 7.1.2018 in der Pfarrkirche Damtschach (© Foto: Gottfried Struckl)

Die  Heilige Messe wurde musikalisch umrahmt vom MGV – Damtschach, unter der Leitung von Ing. Sepp Kordasch, gewidmet ihrem am 28.März 2017 verstorbenen  Sängerkollegen Max Lippitsch. Obmann Kavalirek hat einen Nachruf vorgetragen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,7-11.

In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Predigt von Pfarrer Kroczek:

„Gottes Geist sei auf Jesus herabgekommen wie eine Taube, das bedeutet: So eben, wie eine Taube fliegt, zielgerichtet und dann auf einer Stelle sitzen bleibt, schnell geradeaus fliegt und dann ruht. Jesus schaut das in einer Vision  und sieht wie Gott zu ihn zukommt – heute würden wir sagen: wie ein Duschregen, wie ein Feuerstrom in einem Hüttenwerk, wie eine Windhose, die nur eine Stelle trifft.

Gott fällt herab und bleibt ruhen auf Jesus. Der Heilige Geist ist niemand anderer als Gott selbst. Das entscheidende ist, dass Gottes Geist auf Jesus ruht, und so sagt es auch die Himmelsstimme im apokryphen Taufbericht des Hebräerevangeliums: Du bist mein Ruheort. 

Wo kann Gott, der sprudelndes Leben ist, zur Ruhe kommen? Zeugnisse der frühen Christen aus dem zweiten und dritten Jahrhundert nennen Gott Bewegung und Ruhe zugleich. 

Er ist Bewegung, weil er lebendig ist und sprudelnde Quelle des Lebens. Er ist Ruhe, weil er nicht vergänglich ist, nicht auf dem Weg zum Tode, sondern ewig ist und bleibt, in seiner Treue und in seiner Unverwüstlichkeit. Wenn Gott also, der Ruhe und Bewegung ist, in Jesus zur Ruhe kommt, dann ist Jesus der Ort, an dem er Gestalt gewinnt. Deshalb ist Jesus das einzige Bild von Gott. Aber natürlich kein totes, sondern ein lebendiges Bild, lebender Mensch als Gottesbild.

Wenn Gott in Jesus zur Ruhe kommt, dann kann man Jesus auch mit dem Sabbat vergleichen, so wie ihn das Judentum im ersten Jahrhundert erlebt. Denn am Sabbat ruhte Gott, und wenn es Sabbat wird, blicken die zum Gebet versammelten Juden auf die offen stehende Tür, denn der Sabbat zieht ein. Wie eine Königin, sagt man im frühen Judentum, voll Hoheit, den Menschen Ruhe von aller Mühsal gebietend. 

Was bedeutet das für uns? Zunächst finde ich hier den Ansatz zur eucharistischen Frömmigkeit. Gott ist in Jesus zur Ruhe gekommen – vielleicht darf man das gewagte Bild gebrauchen: so wie die glühende Lava eines Vulkans an einem Menschenhaus wunderbarerweise zum Stillstand kommt. Gott liebt den Sohn so intensiv, wie nur Gott lieben kann, und um seinetwillen uns alle, so intensiv wie ihn. Und Gott ist auf ihn gekommen, wie Licht in einem Schacht das Dunkel erhellt.

Bei der Taufe haben auch wir den Heiligen Geist bekommen. Wir sind Kinder Gottes geworden. Wir dürfen zu Gott Vater sagen. Wir gehören der großen Gemeinschaft der Kirche an. Unsere Aufgabe ist es, Kinder Gottes zu bleiben und unser Herz rein zu halten.

Ist heute dein Herz rein? Kannst du heute zu Ihm Vater sagen, oder brauchst du die Reinigung um sauber zu werden, die heilige Beichte? Schauen wir heute auf Jesus, der als Sohn Gottes immer das tat, was seinem Vater gefiel. Amen.“

 

Nach der Heiligen Messe hat der Männerchor noch ein Lied für die Besucher/innen gesungen, was dankbar angenommen wurde. Der Applaus war entsprechend.

Unter dem Vordach der Kirche standen die Messbesucher in kleinen Gruppen beisammen und tauschten Neuigkeiten aus, gute Wünsche fürs neue Jahr waren ebenfalls zu vernehmen.

Zusammenfassung:   Edith Strauss