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Dekanat Rosegg/Rožek

Stefanitag in Umberg

Am Montag, dem 26.12.2016, Stefanitag, wurde die Heilige Messe zu Ehren des Heiligen zelebriert und die Pferde gesegnet.

Stephanus wird zum Diakon geweiht. Gemälde von Fra Angelico. Der Maler wurde zwischen 1386 und 1400 geboren  und starb 1455.  (© Foto: Bildquelle: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Stephanus.htm)
Stephanus wird zum Diakon geweiht. Gemälde von Fra Angelico. Der Maler wurde zwischen 1386 und 1400 geboren und starb 1455. (© Foto: Bildquelle: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Stephanus.htm)

Der zweite Weihnachtstag ist dem Heiligen Stephanus, dem ersten Märtyrer der Kirchengeschichte, geweiht.

Stephanus ist im Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Er gilt als erster christlicher Märtyrer.

In Umberg hat die Pferdesegnung am Stefanitag eine große Tradition.

Aber alles der Reihe nach:  Zu Beginn dieses Festtages wird die Heilige Messe zu Ehren des Heiligen Stephanus zelebriert. In der Kirche gibt es keine Orgel, einige Damen des Kirchenchores waren unter den vielen Messbesuchern und haben ihr Bestes gegeben und alle zum Mitsingen eingeladen.


Apostelgeschichte 6,8-10.7,54-60.
In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten; aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

 

In der Predigt hat Pfarrer Kroczek eine Zeile aus einem berühmten Kirchenlied zitiert:

„Oh Heiland, reiß die Himmel auf,“ …… Wir Menschen bitten Gott, er möge sich uns zuwenden, aus dem Licht herab zu uns in die Dunkelheit kommen. Das erfordert von uns Menschen die Bereitschaft zur Aufnahme, dieses Wirken von oben zu den Menschen zuzulassen. Am Fest des Heiligen Stephanus ist der Himmel offen, jeder Mensch schöpft Kraft aus dieser Vorstellung. Wir stellen uns auf, den Blick in den Himmel, auf Gott, ausgerichtet. Wie eine Blume, die die Sonnenstrahlen fühlt, oder wie moderne technische Systeme, die die Energiequelle orten, damit sie die Energie aus der Natur aufnehmen können, so sucht der Mensch die göttliche Energiequelle. Wir tanken uns jeden Sonntag beim Besuch der Heiligen Messe auf und können dann eine Woche davon leben. Wir beziehen unsere Kraft, indem wir unseren Glauben bekennen. Die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und in der Familie gibt uns Energie, Geborgenheit und Liebe, wir benötigen aber auch die Energie Gottes. Was diese Kraftquelle bewirkt, das hat uns der Heilige Stephanus vorgelebt.   Amen.

Nach der Heiligen Messe wurden alle Pferde und ihre Reiter, die sich vor der Kirche versammelt hatten, gesegnet. Bürgermeister Zwölbar hat alle Zuseher/innen herzlich begrüßt und Pfarrer Kroczek um den Segen gebeten.

Der Segensspruch lautete:

„Allmächtiger Gott, die ganze Schöpfung bezeugt deine Grüße und Güte. du hast sie in die Hand des Menschen gegeben, damit er sie gebrauche und dir dafür danke. Schütze diese Pferde vor Krankheit und Gefahr und halte alle schädlichen Einflüsse von ihnen fern. So können sie dem Menschen helfen und eine Freude für ihn sein. Uns aber, die wir deine Größe und Liebe erkennen, führe zum Ziel unseres Lebens.“

Nach so vielen guten Worten waren alle mutig, Ross und Reiter und sind dreimal um die Kirche geritten, im Galopp, zur Freude aller. Als Belohnung  gab es trockenes Brot für die Vierbeiner, für die Menschen gab es heißen Tee im Gasthaus.

 

Bericht:   Edith Strauss