Dekanat

Dekanat Rosegg/Rožek

Pfingstmontag 2017 in Umberg

Am 5. Juni 2017, Pfingstmontag, wurden die renovierten Kreuzwegbilder in der Umberger Kirche gesegnet.

Gruppenfoto mit Herrn Pfarrer Kroczek, Pfingstmontag 2017 (© Foto: Gottfried Struckl)
Gruppenfoto mit Herrn Pfarrer Kroczek, Pfingstmontag 2017 (© Foto: Gottfried Struckl)

Am heutigen Pfingstmontag wurden die neu renovierten Kreuzwegbilder der Umberger Kirche gesegnet.

Aber alles der Reihe nach:

Die Kirche war festlich geschmückt, milder Kerzenschein und edler Blumenschmuck gaben dieser Zeremonie den würdevollen Rahmen. Pfarrer Kroczek begrüßte alle anwesenden Messbesucher/innen, Ehrengäste und Pilger/innen, die sich zur Hl. Messe eingefunden hatten.

In sehr persönlich gehaltenen Worten dankte er allen, die sich an der Spendenaktion für die Renovierung der Kreuzwegbilder beteiligt haben und dankte auch den neuen „Minis,“ den Ministranten und der Ministrantin und ihren Eltern, dass sie sich für diesen Dienst bereit erklärt haben.

Bürgermeister  Franz Zwölbar und Pfarrgemeinderatsobmann  Gottfried Struckl hielten ebenfalls Reden und fassten die wichtigsten Punkte der Renovierung, vom Dialog mit den Sachverständigen der Diözese Gurk  bis zur fachmännischen Renovierung und allen begleitenden Maßnahmen und Arbeiten kurz zusammen.

Den Verantwortlichen vor Ort, den Familien Tranacher  und Hermann sei an dieser Stelle besonders gedankt. Die Feier wurde vom Kirchenchor musikalisch begleitet, unterstützt von zwei Gitarristinnen.

Nach einem Rundgang des Priesters – verbunden mit der Segnung der Kreuzwegbilder -  folgte das weitere Programm der Pfingstmontagsmesse.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 15,26-27.16,1-3.12-15.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Der nächste Programmpunkt war die Predigt von Pfarrer Kroczek:

Zu Pfingsten ist in allen Kirchen die Rede davon, dass der Heilige Geist auf die Apostel herabgekommen ist und sie mit Wissen, Macht und Weitblick ausgestattet hat. In unserer Zeit – und damit sind wir wieder im Hier und Jetzt -  leidet die Gesellschaft unter Geistlosigkeit, die sich z.B.  in der Verherrlichung des Konsums ausdrückt. Geistlosigkeit äußert sich auch darin, dass die Menschen nur gelten lassen, was sich wissenschaftlich 100%ig nachweisen lässt, die Regungen des Herzens jedoch völlig ausspart. Auch die Verwalter der katholischen Kirche sind davon nicht ausgenommen, wenn sie äußere Strukturen überbewerten. Was damals in Jerusalem mit der Herabkunft des Heiligen Geistes geschehen ist, ist nichts Einmaliges, abgesehen von den spektakulären Begleiterscheinungen wie das Brausen, das Sprachenwunder und die große Zahl der Bekehrungen durch Petrus:

Auch heute ist die Wirkung des Heiligen Geistes gegenwärtig, unsere Aufmerksamkeit ist gefordert. Denn wie verhalten wir Menschen uns im Alltag?

Selbst in den Stunden der Leere warten wir nicht auf Gott, sondern versinken in Missmut und sogar in Depression. Hunger beenden wir mit essen, Kopfschmerzen durch Pillen, usw. Für alles und jedes haben wir ein Rezept. Der geistlose Mensch weiß am allerwenigsten, was ihm fehlt. In erster Linie fehlt es uns an Begeisterung, die dann weiter anregt zu Liebenswürdigkeit,  Offenheit, zum Dialog, zu Empathie und Barmherzigkeit. Paulus beschreibt die Erfahrung des Geistes Gottes wie folgt:

„Sie ist uns im Herzen gegeben, festgeschrieben auf dem Grund unserer Seele.

Ein Theologe des zwölften Jahrhunderts hat die Wirkung des Heiligen Geistes mit geistigem Feuer verglichen: was das stoffliche Feuer mit Eisen macht, so wirkt das geistige Feuer in unseren Herzen: Durch die Flammen des geistigen Feuers kommt die Liebe Gottes zu uns und in uns.  Amen.

 

Folgende Lieder wurden dargeboten:

  • Einzug: Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein
  • Kyrie: Meine engen Grenzen
  • Gloria: Gott soll gepriesen werden
  • Nach der ersten Lesung: Öffne meine Ohren, heiliger Geist
  • Halleluja: Hallelujaruf + Vers Priester
  • Gabenbereitung: Nimm oh Herr, die Gaben, die wir bringen
  • Sanctus: Heilig, heilig, heilig
  • Vater unser: gebetet, alle
  • Agnus dei: Gib deinen Frieden
  • Kommunion: Würdig das Lamm
  • Danksagung: Friede wie ein Strom
  • Schluss: Atme in uns, heiliger Geist

 

Pfarrer Kroczek dankt am Ende seiner Predigt nochmals allen für  ihr Engagement.  Das gute Einvernehmen, das unter den Angehörigen der Pfarren herrscht, bringt weitere Früchte des Heiligen Geistes, Gott schenkt dann mehr als der Mensch erwartet.

Nach dem Schlusssegen waren alle herzlich zu einer Agape eingeladen. die von  Familie Piber organisiert wurde. Viele freiwillige Helfer/innen haben die Köstlichkeiten zubereitet und mitgebracht. Es hat allen sichtlich gemundet. 

Bericht:     Gottfried Struckl und Edith Strauss