Dekanat

Dekanat Krappfeld

“Althofentag” bei der Kontaktwoche

Am dritten Tag der Kontaktwoche des Dekanates Krappfeld stand die Stadt Althofen im Fokus

Diözesanbischof Schwarz mit den Bürgermeistern (und der Bürgermeisterin) und Priestern des Dekanates (© Foto: fotomax)
Diözesanbischof Schwarz mit den Bürgermeistern (und der Bürgermeisterin) und Priestern des Dekanates (© Foto: fotomax)

Althofen ist eine junge Stadt, was das Stadtrecht betrifft (sie ist es erst seit 1993) und gleichzeitig eine der ältesten Siedlungen Kärntens (schließlich lässt sich die Siedlungsgeschichte bis ins 3. Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen). Für Bürgermeister Alexander Benedikt ist Althofen eine "Arbeits- und Schulstadt" mit Leitbetrieben der Region, mit allen Schultypen (bis auf die HTL) und so das wirtschaftliche Herzstück des Dekanates Krappfeld, wie er beim Treffen der Bürgermeister des Dekanates mit Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz und den Priestern des Dekanates betonte. Althofen war auch das Herzstück des dritten Tages der Kontaktwoche des Dekanates, zumindest was die bischöflichen Termine an jenem Tag betraf - und die bestätigten die Beschreibung Althofens als Arbeits- und Schulstadt.

Erster Programmpunkt war der Besuch der Treibacher Industrie AG, einem der Kärntner Herzeigeunternehmen. Vom Althofener Erfinder Carl Auer von Welsbach 1898 als Treibacher Chemische Werke gegründet, beschäftigt das weltweit tätige Unternehmen an mehreren Standorten fast 800 Menschen.

Nach einer Führung durch die Werksanlagen und einem Gespräch mit der Geschäftsführung besuchte Diözesanbischof Schwarz im Anchluss die landwirtschaftliche Fachschule, wo er nach einer Diskussion mit den Schüler/innen mit der Schulleitung und dem Lehrerkollegium zu Mittag aß. Am Nachmittag stand dann der Besuch des Caritas-Hauses "Benedikt", einer Tageswerkstätte, am Programm. Die Künstler/innen der Tageswerkstätten arbeiten mit unterschiedlichen Materialien, die Ergebnisse sind allesamt beeindruckend - Bischof Schwarz konnte im Rahmen seines Besuches selbst den Malerpinsel in die Hand nehmen und an einem fast fertigen Portraitbild letzte Hand anlegen. Das Motiv des Bildes war für ihn (siehe Foto-slideshow) kein fremdes.

Nach dem Besuch in der Werkstätte "Haus Benedikt", zu der auch "Hausherr" Bischofsvikar Dr. Josef Marketz, Direktor der Caritas Kärnten, kam, stand ein Treffen mit den Bürgermeistern und Priestern des Dekanates im Rathaus Althofen am Tagesprogramm. In der etwas mehr als einer Stunde dauernden Gesprächsrunde tauschten sich die Vertreter von Kirche und Politik über Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft des Krappfeldes aus. Schwerpunkt der Gespräche waren natürlich die Fragen rund um HCB und die Flüchtlingssituation. Der Kärntner Bischof bot den Verantwortlichen der Gemeinden Hilfe bei Versöhnung an: "Wir können als Kirche sehr viel für Versöhnungsarbeit beitragen, vor allem im Blick auf die junge Generation, die die Zukunft der Region darstellt". Im Blick auf die Flüchtlingsfrage meinte Bischof Schwarz: "Wir müssen Begegnungen schaffen - die größte Angst herrscht oftmals dort, wo es keinen Kontakt gibt. Wir müssen einen Dialog führen - doch ein Dialog setzt auch auskunftsfähige Christ/innen voraus". Von den Flüchtlingen erwartet sich der Bischof ebenfalls eine Dialogbereitschaft und die Bereitschaft, die Kultur und Regeln des Zusammenlebens im Land anzuerkennen; "wir müssen erklären, dass in Österreich die Rechtsstaatlichkeit über den Regeln jeder Religion steht". Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wertete die derzeitige Situation aber auch als Chance und Möglichkeit, im Dialog mit anderen Religionen wieder die eigene Religion zu entdecken, um "Profil zeigen" zu können. Am Abend feierte der Kärntner Bischof in der Pfarrkirche Althofen noch eine heilige Messe für Eltern, die ihr Kind verloren haben.