Pfarre

Maria Saal

Pfarrreise in die „Marken“

Vom 9. bis 13. Oktober 2017 fand eine wunderbar von Franz Angermann unter Assistenz von Erwin Brunner organisierte Reise in die italienische Region Marken statt. Insgesamt 53 Angehörige aus den Pfarren Maria Saal, Karnburg und Sankt Michael/Zollfeld konnten daran teilnehmen. Es wurde nicht nur eine Fahrt in den sonnigen Süden, sondern eine Reise hin zu traumhaften Kunstschätzen in dieser italienischen Region.

Das erste Ziel war Ravenna mit seinen unglaublich schönen frühchristlichen Mosaiken und Kirchenbauten, wir konnten dabei die Basilica Sant`Apollinare Nuovo, das Mausoleo Galla Placidia und die Basilica San Vitale als Glanzstücke des Weltkulturerbes besuchen.

Gewohnt wurde dann in einem von Franziskanern geführten Pilgerhotel in der ältesten Republik der Welt, in San Marino.

Am Beginn des zweiten Tages feierten wir gemeinsam eine Messe mit Pfarrer Donko. Danach stand die Besichtigung von San Marino auf dem Programm. Dieser im Schutz mittelalterlicher Festungsanlagen gelegene Stadtstaat hat es geschafft, den mittelalterlichen Charakter in einem modernen Umfeld zu erhalten. Am Nachmittag ging es dann zu einer monumentalen Burg, innerhalb deren Mauern die heute noch bewohnte Stadt Gradara gelegen ist.

Am dritten Tag fuhren wir durch die Ausläufer des Appenin nach Urbino. Diese Stadt war in der Renaissance ein Zentrum der Wissenschaft und der Macht, und ist auch heute noch eine angesehene Universitätsstadt, die offensichtlich niemals zerstört wurde. Diese kulturelle Kombination aus Modernität im mittelalterlichen Gewand war zutiefst beeindruckend. Besonders berührt waren wir von den wunderbaren Fresken, die wir im Oratorio San Giovanni, einer unscheinbaren Kirche sehen konnten.

Am vierten Tag fuhren wir zum ältesten Marienwallfahrtsort Europas, Loreto, zu dem jährlich bis zu 4 Millionen Menschen kommen. Im Zentrum der gewaltigen Basilika befindet sich das „Haus Mariens“ (Geburtshaus Marias), das – wie neuere Untersuchungen beweisen - tatsächlich aus Nazareth stammt, dort von den Christen schon seit langem verehrt wurde, und am Ende der Kreuzzüge in Nazareth abgetragen und in Italien wieder aufgestellt wurde.

Mit Loreto gibt es auch eine sehr interessante Verbindung zu Maria Saal, denn unsere Gnadenstatue soll ursprünglich aus Loreto stammen. In unserem Pfarrhof befindet sich ein Gemälde, auf dem dargestellt ist, wie diese Gnadenstatue nach Maria Saal gekommen ist. In Loreto wurde auch den dortigen Mönchen eine Kopie dieses Gemäldes im Rahmen einer kleinen Feier übergeben.

Anschließend besuchten wir noch ein besonderes Kleinod, die Kirche Santa Maria di Portonovo. Dieses Kunstwerk ist eines der bedeutsamsten romanischen Bauwerke in Italien, und beeindruckte durch seine elegante Schlichtheit.

Am fünften Tag ging es wieder in Richtung Heimat, wobei es noch einen Abstecher zur äußerlich unscheinbaren Kirche San Leonardo in Provesano gab, die aber innen unglaublich schöne Fresken beinhaltet.

Zu aller Freude hatte Franz Angermann noch einen wunderbaren kulinarischen Abschluss unserer Reise in San Daniele organisiert, der nicht leicht zu toppen ist.

Alle Reiseteilnehmer können den Organisatoren nur von ganzem Herzen für diese Kombination aus Kultur, Natur und Kulinarik danken.

 

Wolfgang Reichelt