Organisation

Katholische Jungschar

Königinnen aus Maria Saal im EU-Parlament ...

... ein Bericht von Wolfgang Reichelt

Vom neugewählten Präsidenten des EU – Parlamentes, Martin Schulz, wurden die Sternsinger aus sieben Ländern Europas zu einem Empfang am 7. Jänner 2015 in das EU Parlament nach Brüssel eingeladen. Neben den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Südtirol kamen auch Gruppen aus Belgien, Ungarn, Rumänien und Serbien nach Brüssel.

Maria Saal erhielt die ehrenvolle Aufgabe, Österreich mit seinen insgesamt 85.000 Sternsingern beim Präsidenten Schulz zu vertreten. Mit den Geschwistern Elisa, Anna, Maya und Mira Häfele übernahm eine erfahrene königliche Abordnung diese Aufgabe, die schon seit vielen Jahren als Sternsinger in Maria Saal von Haus zu Haus gezogen ist. Ausschlaggebend dafür, dass die Wahl der österreichischen Vertretung auf Maria Saal fiel war jedoch auch der Umstand, dass die Geschwister ein gut eingespieltes Flötenquartett sind, und mit ihren Instrumenten – von der Sopranflöte über die Alt- und Tenorflöte bis zur Bassflöte – in Brüssel die musikalische Basis für das gemeinsame Singen bei Präsident Schulz bieten konnten. Nicht zuletzt bei den Familienmessen hatten die Geschwister ja schon seit vielen Jahren Erfahrung und Routine beim gemeinsamen Ensemblemusizieren gesammelt. Begleitet wurde diese Gruppe von DDr. Wolfgang Reichelt, der von den Hauptorganisatoren dieses Treffens gebeten wurde, die Sternsinger aus den sieben Ländern musikalisch zusammenzuführen und zu leiten.

Der Empfang beim Parlamentspräsidenten war überaus herzlich. Besonders beeindruckend war für alle Beteiligten, dass Präsident Schulz spontan das offizielle Programm abänderte, und anstatt das Treffen im offiziellen Empfangsbereich stattfinden zu lassen die Gruppen zu sich in sein persönliches Büro einlud. Das sorgte bei den anwesenden Sicherheitsleuten für einige Unruhe. Völlig hektisch wurde das Sicherheitspersonal, als Präsident Schulz die Terrassentüre öffnete, um draußen seinen Gästen den wunderschönen Blick über Brüssel zu zeigen. Blitzartig mussten alle Alarmanlagen ausgeschaltet und das Sicherheitspersonal für den Außenbereich informiert werden, dass keinerlei Gefahr für den Präsidenten droht, wenn plötzlich eine Menschengruppe auf der Terrasse des Präsidenten steht.

Anna Häfele durfte Präsident Schulz im Namen von mehr als einer halben Million Sternsingern in Europa begrüßen, und ihm auch am Ende des Besuches das Geschenk der Sternsinger überreichen. Dies war ein Globus als Symbol dafür, aus welchen Ländern einerseits die Sternsinger kommen, und andererseits in wie vielen Ländern der Erde noch immer Not herrscht.

Von den Sternsingern wurden Präsident Schulz nicht nur die Segenswünsche für das Jahr 2015 überbracht, sondern auch darauf hingewiesen, dass von der UNO vor 15 Jahren das Milleniumsziel der Armutsbekämpfung für das Jahr 2015 beschlossen wurde. Dieses Jahr 2015 ist nun erreicht, und die Welt von der Erfüllung dieses Milleniumszieles weit entfernt. Die vielen tausend Sternsinger versuchen jedes Jahr aufs Neue einen kleinen Beitrag zur Überwindung der Armut in der Welt zu leisten. Es wurde darauf hingewiesen und gebeten, dass auch die Europäische Union einen angemessenen Beitrag zur Erfüllung dieses Zieles leisten möge.

Anschließend erfolgte noch ein Empfang in kleinem Rahmen bei den Österreichischen Abgeordneten Mag. Othmar Karas und Mag. Claudia Schmidt.

Von der Kärntner Diözese nahm auch noch die Vorsitzende der Katholischen Jungschar, Martina Erlacher, an diesen Empfängen teil.