Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar fühlt sich bestärkt durch den Aufruf von Papst Franziskus zu globaler Solidarität um den Klimawandel und die Ungleichheit zu bekämpfen und fordert Regierung und Wirtschaft zum Umdenken auf.

„Diese Enzyklika spricht uns aus der Seele!“ freuen sich Elke Giacomozzi, Vorsitzende der Katholischen Jungschar, und Jakob Wieser, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion, über die klaren Worte des Heiligen Vaters.  „Franziskus ruft die Weltgemeinschaft zu einem fundamentalen Umdenken und jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf. Es ist ein dringender Appell angesichts des Klimawandels und sozialer Ungerechtigkeit.“ Mit seinen Worten bestärkt Papst Franziskus die Arbeit und die langjährigen Forderungen der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.
„Wir fordern die österreichische Bundesregierung und die österreichische Wirtschaft auf Stellung zu den Aussagen des Papstes zu beziehen, seine Botschaft ernst zu nehmen und alles in ihrer Macht stehende zu tun, und umzusteuern. Damit allen Menschen und kommenden Generationen ein gutes Leben in unserem “gemeinsamen Haus“ möglich ist“, so Wieser weiter. „Es reicht nicht, unser bisheriges  Wachstumsmodell nur grüner zu färben. Was es braucht, ist eine radikale Kursänderung. Wir müssen bestehende Lösungsansätze bekannter machen und als Gesellschaft deren Umsetzung angehen. Es gilt die aktuellen ökologischen Krisen zu beenden und für eine gerechte Verteilung von Chancen auf unserem Planeten zu sorgen - mit einem klaren Fokus auf die Bekämpfung der Armutsursachen.“

Kernbotschaft: Umwelt- und Armutsfragen in den Herzen der Menschen verankern.

Das Leben auf unserem Planeten ist durch menschliches Handeln – unsere Produktionsweisen, den vorherrschenden Wirtschafts- und Finanzbeziehungen und einem Lebensstil, der auf immer mehr Konsum und Ressourcen-Verbrauch ausgelegt ist – zunehmend bedroht. Die Erde sei zu einer unermesslichen Mülldeponie geworden, oder sogar, wie es im spanischen Text heißt, zu einem „Schweinestall“ (depósito de porquería). Als erste zahlen weltweit die Armen den Preis, weil sie Klimawandel, Umweltverschmutzung und Trinkwasserknappheit nicht entkommen können.

Papst Franziskus spricht zentrale Anliegen der Arbeit der Dreikönigsaktion und ihrer Partner/innen in Afrika, Asien und Lateinamerika an. Immer häufiger berichten die Partnerorganisationen von den sich verschlechternden Lebensbedingungen der Menschen, die jetzt schon unter den Folgen des Klimawandels leiden, den sie nicht verursacht haben. Dürregebiete weiten sich aus, Unwetter häufen sich, Lebensgrundlagen werden zerstört. Die Folgen sind dramatisch: Menschen müssen hungern, viele haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

„Als Dreikönigsaktion ist es unsere Aufgabe, die Kernbotschaft der Enzyklika, dass Umwelt- und Armutsfragen nicht voneinander zu trennen sind, in den Herzen der Menschen hier bei uns in Österreich zu verankern. Jede/r Einzelne ist aufgerufen seinen Lebensstil zu verändern.“ bringt Jakob Wieser den Auftrag aus der Enzyklika an das Hilfswerk der Katholischen Jungschar auf den Punkt und appelliert: „Es braucht den "heilsamen Druck", den verantwortungsvolle Verbraucher/innen auf diejenigen, die politische, wirtschaftliche und soziale Macht besitzen, ausüben können und auch sollen. Gemeinsam müssen wir auch jene Politiker/innen wachrütteln, die angesichts globaler Probleme solcher Dimension immer noch nicht bereit sind zu handeln. Gerade in diesem Jahr, in dem die Weltgemeinschaft bei drei Weichen stellenden internationalen Konferenzen in Addis Abeba, New York und Paris wichtige Entscheidungen in Sachen Finanzen, Klimaschutz, Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung treffen muss.“

Erste Stellungnahmen von Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion zu den Themen Ökologie und menschliche Entwicklung sind bereits eingetroffen:

Stimmen aus den Partnerländern der Dreikönigsaktion zur Stimmen zur Enzyklika Laudato si