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Katholisches Familienwerk

Stärkung der Ehevorbereitung und Paarbegleitung durch die Familiensynode

Forum Beziehung, Ehe und Familie der KAÖ weist auf hohe Standards und sehr gut angenommenes Angebot hin.

 (© Foto: Katholisches Familienwerk Kärnten)
(© Foto: Katholisches Familienwerk Kärnten)

Bei der gerade zu Ende gegangenen Bischofssynode zu Ehe und Familie haben die teilnehmenden Bischöfe die Bedeutung der Ehevorbereitung für die kirchliche Ehepastoral hervorgehoben. Auch Kardinal Christoph Schönborn hat betont, dass "die Kirche in Österreich in Ehevorbereitung und Familienbegleitung massiv investieren muss".

Dieses Bekenntnis zur Ehevorbereitung und Traupastoral begrüßt Norbert Thannhoffer, der Sprecher des Forum Beziehung, Ehe und Familie der Katholischen Aktion Österreich, und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Familienstellen der Diözesen Österreichs und Südtirols mit viel Engagement die Standards zur Ehevorbereitung umsetzen, die die Österreichische Bischofskonferenz 2007 beschlossen hat.

Mit großem Erfolg: Im österreichweiten Schnitt nehmen etwa 75 Prozent der Paare, die kirchlich heiraten, an den Ehevorbereitungskursen teil und bewerten diese zu über 90 Prozent als gut bis sehr gut. Dies liege wesentlich an der hohen erwachsenenbildnerischen Qualität der Kurse unter dem Qualitätssiegel „wir trauen uns“ als auch an der guten Auswahl und Ausbildung der Referenten, hält Thannhoffer fest. Derzeit werde ein Curriculum für die Referentenausbildung fertiggestellt, um das hohe Niveau zu halten und auszubauen.

Inhaltlich orientieren sich die Ehevorbereitungskurse an den Themen, die in der Bischofskonferenz festgelegt und die während der Bischofssynode ebenfalls benannt wurden: biografisches Arbeiten, Themen rund um Kommunikation, Erwartungen und Umgang mit Unterschieden. "Dies alles ist eingebunden in die große Frage: Warum sprechen wir in diesem Zusammenhang vom 'Sakrament' der Ehe und aus welcher Ehespiritualität deuten die Paare ihr Beziehungsgeschehen?", erklärt der Forums-Sprecher.

Thannhoffer betont auch, dass die Erwartungen an die Ehevorbereitung im Mindestausmaß von acht Kursstunden (laut den Standards der Bischofskonferenz) nicht überfrachtet werden dürfen. Vorbereitung auf die Ehe beginne vielmehr im Erlernen von Beziehungsfähigkeit im ersten Kindesalter. Insofern sei Ehevorbereitung auch als Lernen von Beziehung zu verstehen, das zum Zeitpunkt der Eheschließung bereits etwa 25 bis 30 Jahre andauert. "Wenn aber Paare spüren, dass ein Tag der Beziehung gut tut, an dem sie Zeit für sich haben, für ihre Themen, und dabei angeleitet werden, in die 'Tiefe' zu blicken,  dann öffnet sich auch die Bereitschaft ‚dran‘ zu bleiben“.

In den österreichischen Diözesen werden unterschiedliche Formate der Ehevorbereitung angeboten: zum einen klassische Tages- oder Abendseminare bzw. Wochenendseminare, zum anderen Paarkommunikation zur Ehevorbereitung oder erlebnisorientierte Tage. Diese Formen werden dann in ehebegleitenden Angeboten weitergeführt. "Das klare Bekenntnis zum Investieren in Ehevorbereitung und Familienbegleitung entspricht den Erkenntnissen der diözesanen Familienstellen", so Thanhoffer im Rückblick auf die Familiensynode.

Norbert Thanhoffer, Sprecher Forum Beziehung, Ehe und Familie (FBEF) der Katholischen Aktion Österreich
Tel.: 0660 1251030, e-Mail: norbert.thanhoffer@kaoe.at 

 

ZU DEN ANGEBOTEN IN KÄRNTEN