Organisation

Katholischer Akademikerverband

Am Anfang war das Wort - Logos

Ein Maria Saaler Gespräch über Naturwissenschaft und Glaube

Am Mittwoch, dem 27. Jänner 2016, sprach DDr. Thomas Posch, Astronom und Philosoph an der Wiener Universität, mit dem Theologen Dr. Karl-Heinz Kronawetter über das Verhältnis von (Natur)wissenschaft und Glaube.

Das Haus der Begegnung in Maria Saal war gut besucht. Das zeigt, dass dies ein Thema ist, das viele Menschen beschäftigt. Menschen, die ihr Leben in den Dienst der Kirche stellen, genauso wie Menschen, die sich dem Studium der Naturgesetze verschrieben haben. Irgendwo stößt man an Grenzen: an Grenzen des Glaubens und an Grenzen des Verstandes.

Fragender Blick in den Himmel

Seit es die Menschheit gibt, schaut sie in den Himmel, ins Universum und sucht nach Antworten. Um es auf den Punkt zu bringen: Nach Antworten auf die Fragen nach dem Woher und dem Wohin? Als glaubender Mensch ist man natürlich versucht, in Gott den Auslöser des Urknalls zu sehen. Das wäre zu einfach und konnte vom Referenten „leider“ nicht bestätigt werden. Ausführlich sprach er über Gesetzmäßigkeiten in der Natur und die Schönheit im Detail, die unser Universum ausmachen. Und gerade diese bereits sehr gut erforschten Gesetzmäßigkeiten, die wir als Naturgesetze bezeichnen, nähren wieder die Hoffnung, dass hier eine ordnende Kraft am Werk war und ist. Posch verwies in diesem Zusammenhang auf den Beginn des Johannesevangeliums und die vielen Bedeutungsebenen des Wortes - Logos.

Der Glaube an einen personalen Gott

Der Wissenschaftler hat sehr offen über seine persönliche Gratwanderung gesprochen und auch sehr ehrlich Einblicke gegeben, warum er an Jesus Christus glaubt.
Ein spannender, nachdenklich machender Abend, der eine Fortsetzung auf der Klagenfurter Sternwarte finden wird; wo wir auf Einladung der Astronomischen Gesellschaft von Kärnten, die übrigens sehr zahlreich vertreten war, vielleicht die Möglichkeit haben werden, „das Auge Gottes“ (helix nebula) zu erblicken.