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Kirche und Arbeitswelt

“LAUDATO SI” - Über die Sorge für das gemeinsame Haus

Die Neue Umweltenzyklika von Papst Franziskus als Auftrag für die KAB

Die am 18. Juni 2015 vorgestellte Enzyklika wendet sich an alle Menschen und lädt zum Dialog und Engagement anläßlich der drängenden ökologischen Herausforderungen ein.

Papst Franziskus hält uns mit dieser "Öko-Enzyklika" eine schonungslose Analyse vor und mahnt angesichts der multiplen Sozial- und Umweltkrisen zum Umdenken.

"Kompromisse reichen nicht mehr"  -  "Mittelwege sind nur eine kleine Verzögerung des Zusammenbruchs."  -  "Es geht schlicht darum, den Fortschritt neu zu definieren",  fordert Franziskus.  - "Diese Wirtschaft tötet", hatte er 2013 (Evangelii Gaudium) geschrieben. Heute formuliert er: "Warum will man eine Macht bewahren, die in die Erinnerung eingehen wird wegen ihrer Unfähigkeit einzugreifen, als es dringend und notwendig war?"

 Er setzt auf einen konsequenten Ansatz einer Veränderung von unten und entwickelt in der Enzyklika eine neue Ethik für soziale Basis-Bewegungen (Zivilgesellschaft) . Franziskus drängt auf eine neue, am Gemeinwohl orientierte Politik und Wirtschaftsweise und unterstreicht auch die Notwendigkeit, einen neuen nachhaltigen und bewussten Lebensstil zu etablieren.

Herausragend ist die das ganze Dokument durchziehende Verknüpfung der ökologischen mit der sozialen Frage. "Die ökologische und soziale Krise gehen Hand in Hand." - "Laudato si" ist damit ein Meilenstein in der Entwicklung der katholischen Soziallehre.

Kurz vor der Klimakonferenz in Paris kommt diese Enzyklika genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit dieser Botschaft im Rücken können die kirchlichen Sozialbewegungen zu einer starken Stimme für die Einheit von Klimaschutz, Schöpfungsverantwortung und Armutsbekämpfung sowie eine ökologische Transformation der Produktionsweisen und Konsumstile werden.

"Diese Enzyklika ist ein starker Ansporn. Aber nicht nur aus Repekt vor dem Papst sondern auch aus der Verantwortung gegnüber der Schöpfung besteht Handlungsbedarf".  -  "Jeder und jede muss sich hier engagieren. Es geht um unsere Welt und um die nächsten Generationen!"

Bischof Dr. Alois Schwarz in einem Kathpress-Interview (24.6.2015)