Organisation

Kärntner Kirchenzeitung - „Sonntag”

Caritas-Sonntag: Auswege aus der Not

Am 13. März sammelt die Caritas in Kärntens Kirchen für Menschen in Not

Am 13. März ist Caritas-Sonntag. In Kärntens Kirchen sammelt die Caritas vor allem für ihre Sozialberatung, die in Not geratenen Kärntnerinnen und Kärntnern hilft. Gleichzeitig freut sich Caritas-Direktor Josef Marketz über viele Ehrenamtliche, die in ihrer Freizeit helfen. von Gerald Heschl

 (© Foto: )
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Traditionell wird am zweiten Sonntag im März in der Diözese Gurk der „Caritas-Sonntag“ begangen. In Kärntens Kirchen wird für Menschen in Not gesammelt. Gerade heute ist diese Sammlung wichtiger denn je, wie Caritas-Direktor Josef Marketz betont: „Wir leben in einer Zeit, in der die Armutsgefährdung steigt, aber über die Mindestsicherung diskutiert wird. Eine Zeit, in der die Menschen vor Krieg und Terror fliehen, aber über die ,Festung Europa‘ gesprochen wird und Mauern, Zäune und Grenzen wieder aufgebaut werden. Eine Zeit, in der familiäre Banden loser werden, aber die Belastungen des Alltags viele Menschen vor scheinbar unlösbare Herausforderungen stellen“, so Marketz über die vielfältigen Gesichter der Not in unserem Land (Fallbeispiele siehe rechts).
Den größten Spendenbedarf verzeichnet die Caritas derzeit im Bereich der Beratungstätigkeit. Gerade dort werden die zunehmende Not, die steigende Arbeitslosigkeit und die Folgen der Kürzungen im Sozialbereich deutlich spürbar. Die täglichen Anfragen um Hilfeleistungen der Caritas steigen überdurchschnittlich hoch an.
Dies ist auch in anderen Einrichtungen spürbar. Daher bittet die Caritas nicht nur um Spenden, sondern auch um Zeit. Die Koordinatorin der ehrenamtlichen Arbeit in der Caritas, Eva Daisenberger, ist daher ständig auf der Suche nach neuen, freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (siehe Porträt auf der letzten Seite).
Doch gerade hier gibt es auch positive Nachrichten: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ehrenamtlichen von 400 auf 1200 um mehr als das Dreifache gestiegen. Natürlich ist ein großer Teil davon der Flüchtlingshilfe zu verdanken. Dass aber so viele dabei geblieben sind, ist für Caritas-Direktor Marketz ein sehr positives Zeichen: „Es zeigt uns, dass die Meldungen in vielen Medien, wonach den Helfern die Luft ausgeht, falsch sind. Die Hilfsbereitschaft der Kärntnerinnen und Kärntner – auch gegenüber Flüchtlingen – ist nach wie vor sehr groß.“ Dies sei auch ein Signal in Richtung Politik: „Es sind bei Weitem nicht alle so negativ eingestellt, wie man uns das gerne weismachen möchte oder wie manche Bilder beweisen sollen.“
Es sind auch viele junge Menschen unter den Ehrenamtlichen, was Marketz besonders freut: „So kann die gelebte Solidarität von älteren, bewährten Ehrenamtlichen an junge weitergegeben werden. Es zeigt uns, dass die Jugend von heute ein hohes Potenzial an Barmherzigkeit hat.“

Spenden werden erbeten an:
Caritas Kärnten, Konto-Nr:
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587