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Internetredaktion der Diözese Gurk

Urkatastrophe

In den ersten Augusttagen des Jahres 1914 wurde aus einem lokalen Krieg der erste Weltkrieg

Das erschütternde und beeindruckende Kriegsmuseum in Kobarid (Karfreit) zeigt, dass einige der mörderischsten Schlachten, nämlich die Isonzoschlachten, vor der Kärntner Haustüre stattfanden (© Foto: fotomax)
Das erschütternde und beeindruckende Kriegsmuseum in Kobarid (Karfreit) zeigt, dass einige der mörderischsten Schlachten, nämlich die Isonzoschlachten, vor der Kärntner Haustüre stattfanden (© Foto: fotomax)

"A war to end all wars"  (ein Krieg, um die Kriege zu beenden) - mit diesen Worten versuchte der amerikanische Präsident Woodrow Wilson, den amerikanischen Senat zum Kriegseintritt in den ersten Weltkrieg im Jahr 1917 zu bewegen. Als dieser Kriegseintritt geschah, war Europa bereits seit drei Jahren Schauplatz noch nie vorher dagewesener Schlachten, Scharmützel und Zerstörungen geworden.

Am 28. Juli 1914 erklärte die K.u.K Monarchie dem Königreich Serbien den Krieg - doch die Idee einer schnellen Strafexpedition und eines lokalen Konfliktes über die Hegemonie am Balkan war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Innerhalb einer Woche wurde (aufgrund der vor dem Krieg geschlossenen Pakte und Unterstützungsabkommen) aus einem "dritten" Balkankrieg der erste Weltkrieg: am 1. August erklärte das deutsche Kaiserreich dem russischen Zarenreich den Krieg, zwei Tage später marschierten deutsche Truppen in Belgien ein und erklärten Frankreich den Krieg. Großbritannien folgte tags darauf. Mit August 1914 begann die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", der erste Krieg, der zu Land, über und unter Wasser und in der Luft ausgefochten wurde, der neue Tötungsarten wie den Gaskrieg und Waffengattungen wie Panzer hervorbrachte und dessen Einzel-Schlachten hunderttausende Menschenleben forderten (bei der Schlacht um Verdun fielen rund 350.000 Mann, bei den 12 Isonzoschlachten mehr als 1 Million). Insgesamt kämpften rund 70 Millionen Soldaten in den vier Kriegsjahren, knapp 10 Millionen fielen, mehr als 20 Millionen wurden verwundet. Rund 13 Millionen Zivilisten sind in den Kriegsjahren ums Leben gekommen.

Das Medienreferat der österreichischen Bischofskonferenz hat auf seiner Homepage www.katholisch.at ein eigenes Themenportal zum ersten Weltkrieg eingerichtet. Einfach HIER klicken