Klagenfurt, 04.04.2016 (kathpress) Die Treffen zwischen Kirchenvertretern aus Bosnien-Herzegowina und Kärnten im Zuge der Diözesanpartnerschaft Gurk-Sarajevo mögen bewirken, "dass wir uns gegenseitig stützen und stärken. Wir haben jeden Tag neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt": Das sagte der bosnische Kardinal Vinko Puljić am Sonntag zum Abschluss seines nachösterlichen Besuches in Kärnten. Er sei Gastgeber Bischof Alois Schwarz "sehr dankbar für die Freundschaft", die sich auch in mehreren Hilfsprojekten seit 2004 äußere, mit denen Kärntner Katholiken ihre Glaubensgeschwister im wirtschaftlich nach wie vor geschwächten Balkanstaat unterstützen.

Bischof Schwarz sagte seinen Gästen aus Bosnien-Herzegowina, dass "wir mit Menschen gemeinsam unterwegs sind, die in einer sehr schwierigen Situation leben, und die uns dadurch Ermutigung sind". Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bereichen Caritas, Bildung, Religionsunterricht und Jugend wurden bei der Visite von Kardinal Puljic und seiner Delegation genauso diskutiert wie Migration, Finanzen und der Umgang der Europäischen Union mit Flüchtlingen.

Auf dem Besuchsprogramm standen u.a. Besichtigungen des bischöflichen Forsthauses auf der Flattnitz (wo einst auch Kardinal Joseph Ratzinger zu Gast war), von Friesach und Ossiach; am Sonntag spendeten Schwarz und Puljic gemeinsam in der Klagenfurter Stadtpfarre St. Theresia Jugendlichen das Sakrament der Firmung.

Die Diözesanpartnerschaft begann im Anschluss an den Mitteleuropäischen Katholikentag von 2004. Früchte waren mehrere Hilfsprojekte in Bosnien, u.a. "Schafe für Rückkehrer", "Essen auf Rädern", die Installierung einer Hauskrankenhilfe in Odak und der Bau des "Europakindergartens" im Caritaszentrum in Sarajevo. Außerdem wurden mehrere Pfarr- und Schulpartnerschaften geschlossen.