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Gegen “Fake News” hilft ein “Journalismus für den Frieden”

Botschaft von Papst Franziskus zum 52. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

 (© Foto: Wikicommons CC 2.0 - Jeffrey Bruno)
(© Foto: Wikicommons CC 2.0 - Jeffrey Bruno)

Kathpress 24.1.2018 - Papst Franziskus hat Journalisten aufgerufen, sich bei ihrer Arbeit stärker gegen "Fake News" und für das Gemeinwohl einzusetzen. "Trotz der Kurzlebigkeit der Nachrichten und im Strudel der Sensationspresse darf (der Journalist) nie vergessen, dass im Zentrum der Nachricht der Mensch steht", schreibt der Papst in seiner diesjährigen Botschaft zum Mediensonntag der katholischen Kirche, der in diesem Jahr am 13. Mai begangen wird. Primär gehe es nicht darum, "wie schnell eine Meldung verbreitet wird und welche Wirkung sie auf das Publikum hat", so das Kirchenoberhaupt. Nachrichten und ihre Wahrheit sind laut Franziskus nicht allein eine Frage sachlicher Korrektheit, sondern auch ihrer Bedeutung für einen konstruktiven Dialog. Seine ideale Vorstellung fasst der Papst daher in den Begriff eines "Journalismus für den Frieden". Damit sei keine "Schönfärberei" gemeint, sondern ein "Journalismus, der sich nicht verstellt; der der Unwahrheit, der Effekthascherei und dem prahlerischen Reden den Kampf ansagt". Es gehe nicht darum, Nachrichten so schnell wie möglich lukrativ an den Mann zu bringen, sondern darum, tatsächliche Konfliktursachen zu erforschen, ihre Wurzeln zu verstehen und konstruktive Lösungen vorzuschlagen.

Aufruf zur Eindämmung
des Phänomens "Fake News"

Immer wieder haben Päpste seit Paul VI. (1963-1978) aus Anlass des Mediensonntags das Thema Wahrheit aufgegriffen. Für dieses Jahr hat Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Mediensonntag sich eigens der sogenannten "Fake News" angenommen. Er beschreibt sie als "gegenstandslose Nachrichten, die sich auf inexistente oder verzerrte Daten stützen und darauf abzielen, den Adressaten zu täuschen oder gar zu manipulieren". Solche "Fake News" seien aus drei Gründen besonders wirksam: Erstens ahmten sie echte Nachrichten nach, um glaubhaft zu erscheinen. Zweitens verbreiteten sie sich innerhalb relativ geschlossener Kommunikationsräume, so dass Richtigstellungen und andere Informationen kaum dagegen ankämen. Drittens könnten sie immer mit der Gier der Menschen rechnen - sowohl der Absender wie der Empfänger dieser falschen Nachrichten.

Der Verantwortung, Unwahrheiten entgegenzutreten, könne sich niemand entziehen, so der Papst in seiner rund dreieinhalb Seiten langen Botschaft. Zwar gelte sie besonders für Medienleute, aber auch jeder einzelne müsse sich darum bemühen. Er lobte daher medienpädagogische Initiativen sowie "institutionelle und rechtliche Initiativen" zu Eindämmung des Phänomens der "Fake News".

 

>> BOTSCHAFT zum 52. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel