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Internetredaktion der Diözese Gurk

Die persönliche Beziehung mit Jesus erneuern

Pontifikalamt mit Bischof Alois Schwarz anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch?“

Ausstellung zum Turiner Grabtuch in der Seminarkirche Tanzenberg | 5. Juni bis 20. Juli 2014 (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Ausstellung zum Turiner Grabtuch in der Seminarkirche Tanzenberg | 5. Juni bis 20. Juli 2014 (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Pontifikalamt mit Bischof Alois Schwarz anlässlich der Ausstellungseröffnung in Tanzenberg (© Foto: KH Kronawetter)
Pontifikalamt mit Bischof Alois Schwarz anlässlich der Ausstellungseröffnung in Tanzenberg (© Foto: KH Kronawetter)

Wäre Jesus Christus nicht auferstanden, wären wir heute nicht hier“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Beginn seiner Predigt anlässlich eines Pontifikalamtes am 5. Juni 2014 in der Tanzenberger Seminarkirche, in dessen Anschluss die Turiner-Grabtuch-Ausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch“ feierlich eröffnet wurde. Der Bischof stellte die biblischen Glaubenserfahrungen des Apostels Paulus aber auch jene des „skeptischen“ Apostels Thomas in das Blickfeld. Beide sind auf ihre Weise Zeugnisse einer großen Leidenschaft für den Auferstandenen.
Bischof Schwarz erinnerte auch an die erste Predigt von Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz. Dort hat dieser große Theologe, „der uns so wertvolle Jesus-Bücher geschenkt hat“, davon gesprochen, dass er die Welt in die „Freundschaft mit Jesus Christus führen“ wolle. Und mit einem Wort aus der jüngsten Enzyklika „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus lud Bischof Schwarz die Anwesenden ein, „noch heute ihre persönliche Beziehung mit Jesus Christus zu erneuern“, beziehungsweise sich neu von ihm finden zu lassen. Auch diese Ausstellung könne zum Geheimnis des Glaubens hinführen, sagte der Kärntner Diözesanbischof.

Bettina von Trott zu Solz, die Kuratorin der Ausstellung, betonte in ihrem Grußwort in Anlehnung an den Leitspruch des Malteserordens „Glauben und helfen“, dass diese Ausstellung den Besuchern „beim Glauben helfen“ solle.

Der Historiker und Journalist Michael Hesemann gab anschließend einen facettenreich-pointierten Einblick in die sog. „Grabtuchkunde“, die mit der fotografischen Entdeckung von Secondo Pia im Jahr 1898 ihren Anstoß erhielt. Seither haben sich viele Wissenschafter (Pathologen, Forensiker, Biologen und Physiker) dieses „stummen Zeugen der Leiden unseres Herrn“ mit Akribie und Sorgfalt angenommen. Die kostbare Ikone, deren Fotoreproduktion nun für sechs Wochen in der Kirche in Tanzenberg zu sehen ist, sei „der gesamte Kreuzweg Jesu auf ein Bild gebannt“, sagte Hesemann. Dort entdeckten Forscher Spuren der Geiselung, der Dornenkrönung und der Kreuzigung Jesu. Und Repliken dieser Kreuzigungreliquien sind neben vielen Texttafeln auch die Hauptobjekte der Ausstellung.

"Das Grabtuch ist eine Ikone, geschrieben mit dem Blut der Passion und dem Licht der Auferstehung" (M. Hesemann)

Michael Hesemann sprach aber auch von den Grenzen des menschlichen Verstandes und der Wissenschaft, denn durch welche Strahlung (Energie) sich dieses Abbild Christi in das Turiner Grabtuch gebrannt habe, lasse sich nämlich nicht erklären. Die Grabtuchreliquie ist für ihn eine „Ikone, geschrieben mit dem Blut der Passion und dem Licht der Auferstehung“, die das Geheimnis des Glaubens verkündet.

Die in Tanzenberg gezeigte Ausstellung zum Turiner Grabtuch wurde vom Malteserorden in Deutschland zusammengestellt und in Zusammenarbeit mit der Katholischen Aktion Kärnten mit einem attraktiven Rahmenprogramm erweitert, wofür sich der Kärntner Delegat Mag. Dr. Ulrich Glaunach-Kazenstain ausdrücklich bedankte.

INFO: Die Ausstellung in der Seminarkirche Tanzenberg ist bis 20. Juli 2014 bei freiem Eintritt täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Information und Kontakt: 0676/8772-5186

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