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Internetredaktion der Diözese Gurk

20. Todestag Mutter Teresa

screenshot von katholisch.at (© Foto: www.kathpress.at/UNPhoto/John Isaac)
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(kathpress)Vor 20 Jahren, am 5. September 1997, starb Mutter Teresa von Kalkutta, die als "Mutter der Armen" ins weltweite Gedächtnis eingegangen ist. Die Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin wurde durch ihren Einsatz für Arme, Obdachlose, Kranke und Sterbende für unzählige Menschen zur Symbol- und Identifikationsfigur. Am 4. September 2016 fand in Rom ihre Heiligsprechung statt. Papst Franziskus hat als weltweiten Gedenktag für die Heilige ihren Todestag (5. September) festgesetzt. 

1959 eröffnete Mutter Teresa in Kalkutta ein Waisenhaus und ein Leprazentrum, wenig später folgten Häuser in zahlreichen anderen Großstädten Indiens. 1965 entstand in Venezuela das erste Haus außerhalb Indiens, 1968 das erste Europas in Rom, wo bald schon das Noviziats-Zentrum des Ordens eingerichtet wurde. Insgesamt 594 Häuser in 120 Ländern eröffnete Mutter Teresa bis zu ihrem Tod 1997, die meisten davon persönlich, wobei die Einladung dazu stets vom jeweiligen Ortsbischof kam. Ihr Haus für Aids-Kranke in New York war die weltweit erste Einrichtung ihrer Art.

Zudem gründete sie 1965 einen Brüderorden der "Missionare der Nächstenliebe", 1976 und 1979 kontemplative Frauen- bzw. Männerzweige, 1984 einen Priesterorden sowie ab 1984 auch eine Reihe von Laienbewegungen wie etwa die "Co-Workers", Laienmissionare und Volontäre, sowie eine Bewegung für Weltpriester, das sogenannte "Corpus Christi Movement".

Genauso schnell wie ihr Orden verbreitete sich auch Mutter Teresas Bekanntheit. Infolge der Hochachtung, die ihr Papst Paul VI. nach einem Kennenlernen beim Eucharistischen Weltkongress in Indien 1964 entgegenbrachte, wurde man auch jenseits der Landesgrenzen Indiens auf sie aufmerksam. Der Vatikan erhob den Orden 1965 in den Rang einer pontifikalen Kongregation und würdigte Mutter Teresa mit dem Friedenspreis. Weitere Auszeichnungen folgten, darunter 1973 der damals erstmals verliehene "Templeton Preis", 1978 der Balzan-Preis, 1979 der Friedensnobelpreis und 1996 die Ehrenbürgerwürde der USA. 

Die starke Selbstbeanspruchung und ständige Reisen gingen stark zu Lasten der Gesundheit Mutter Teresas: 1983 stellten die Ärzte Herzprobleme fest, 1989 wurde der Ordensfrau ein Herzschrittmacher eingepflanzt. Im März 1997 gab sie beim Generalkapitel die Ordensleitung an Schwester Nirmala Joschi ab und reiste im Sommer nochmals in die USA und in den Vatikan, wo sie ein letztes Mal Papst Johannes Paul II. traf. Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa 87-jährig in Kalkutta.

Die Ordensgründerin, die bereits 1951 indische Staatsbürgerin geworden war, erhielt ein Staatsbegräbnis. Über eine Million Menschen begleiteten den Trauerzug durch Kalkutta, hunderte Staats- und Regierungschefs sowie Spitzenvertreter etlicher Religionen gaben der Ordensfrau die letzte Ehre. Über eine Milliarde Zuseher in 35 Ländern verfolgten das vom vatikanischen Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano geleitete Requiem am 13. September 1997 an den Bildschirmen.

Papst Franziskus bestätigte im Dezember 2015 das kirchenrechtlich nötige zweite Heilungswunder und setzte zu Jahresbeginn 2016 den 4. September als Termin für die Kanonisation an. Die Feier war ein Höhepunkt im "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit". Als Gedenktag für Mutter Teresa setzte Papst Franziskus ihren Todestag fest.

 

Eine ausführliche Biographie von kathpress und weitere Artikel zu Mutter Teresa finden sie HIER