Organisation

Referat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit

Selig, die Frieden stiften

Fachtagung Weltkirche im Stift Lambach in Oberösterreich

von links: Abbé Philippe Grebalet, Sr. Luma Khudher OP, P. Franz Helm SVD (© Foto: Peter Winderer SDB)
von links: Abbé Philippe Grebalet, Sr. Luma Khudher OP, P. Franz Helm SVD (© Foto: Peter Winderer SDB)

Im Stift Lambach suchten 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 24. und 25. Juli nach Wegen zu Frieden und Versöhnung.

Der Konfliktforscher Maximilian Lakitsch wies im einführenden Vortrag darauf hin, um Konflikte dauerhaft zu beenden brauche es jahrelange intensive Bemühungen, sowohl von Seiten der internationalen Staatengemeinschaft als auch in den jeweiligen Regionen selbst.

Augenzeugenberichte aus den Krisengebieten Zentralafrikanische Republik und Irak schockieren.

Zentralafrikanischer Priester Philippe Grebalet: Internationale Gemeinschaft muss mehr Engagement bei Konfliktlösung zeigen. Laut Abbé Philippe sei es falsch, einfach von einem religiösen Konflikt zu sprechen. Die religiösen Führer hätten stets zum Frieden und niemals zur Gewalt aufgerufen. Abbé Philippe Grebalet wies darauf hin, dass für nachhaltigen Frieden eine "Heilung der Erinnerungen" nötig sei.

Irakische Ordensfrau Sr. Luma Kudher OP: "Solange es auch nur einen einzigen Christen im Irak gibt, werden wir das Land nicht verlassen sondern bei den Menschen bleiben und ihnen beistehen.Das Ausmaß der Flüchtlingskatastrophe im Irak sei "unvorstellbar". Allein von Jänner 2014 bis April 2015 hätten mehr als 2,8 Millionen irakische Zivilisten ihre angestammten Dörfer und Städte verlassen müssen. Darunter auch 300.000 Christen.

"Fachtagung Weltkirche" endet mit Appell: Mehr tun für Frieden

Mit einem Aufruf an Österreichs Politik und Wirtschaft sowie einer Selbstverpflichtung der Kirche, mehr für den Frieden zu tun, ist am Samstag die "Fachtagung Weltkirche" im Stift Lambach zu Ende gegangen. Nach der persönlichen Begegnung mit Augenzeugen aus den Krisengebieten Zentralafrikanische Republik und Irak verfasste eine Delegiertengruppe eine Erklärung mit folgenden Eckpfeilern für nachhaltigen Frieden: Befriedigung von Grundbedürfnissen, rechtsstaatliche Prinzipien, Schutz von Minderheiten, Religion im Dienst des Friedens und Wege der Vergebung. Die Erklärung solle konkrete Schritte für alle Akteure anregen, wünschte sich Entwicklungsexperte Heinz Hödl im Namen der Verfasser.

Veranstaltet wird die Tagung von der Vereinigung der Frauenorden, der Superiorenkonferenz, MIVA und der Koordinierungsstelle für intern. Entwicklung und Mission, in Zusammenarbeit mit mit der Katholischen Jugend, Volontariat bewegt, Dreikönigsaktion, Kirche in Not, Jesuitenmission, Salesianer Don Boscos, Steyler Missionare und Steyler Missionsschwestern.

 

zur Abschlusserklärung

Sr. Luma Khudher OP aus dem Irak

Abbé Grebalet Zentralafrikanische Republik