Ein ganz besonderes Highlight für Kärnten: Die Jahrestagung der österreichischen Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger fand am 7./8. März erstmalig im südlichsten Bundesland statt.

Die Vorbereitungen waren ein gutes Stück Arbeit, verrät Helmuth Writzl, Leiter der Kärntner Kontaktstelle für Krankenhausselsorge, der die Tagung gemeinsam mit Maria Berghofer (Graz), Nikolaus Faiman (Eisenstadt) und Assistentin Gabriele Strauss organisiert hat. Rund 170 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge aus ganz Österreich sind der Einladung gefolgt.

„Ich muss hier raus! Aggression und Humor im Krankenhaus“: Wie das Thema der Tagung verrät, galt das Augenmerk diesmal nicht den Patienten, sondern der Seelsorge selbst und ihren Arbeitsbedingungen. Der Mensch und dessen würdevolle Betreuung sind Ziele, die Optimierung von Leistungen und die Effizienz der eingesetzten Mittel aber auch.

Wo wird der persönliche gute Wille auf die Probe gestellt, wo gerät er gar in die Zwickmühle? Was ist die Aufgabe der Seelsorge in diesem System, ist sie Sand oder Öl im Getriebe? Was tun, wenn es zu Aggressionen und Gewalt zwischen Mitarbeitenden und Patienten kommt oder umgekehrt? Welche Hilfestellung kann Seelsorge bieten, mit den unausweichlichen Gefühlen von Wut, Enttäuschung und Angst umzugehen?

Vorträge und Workshops u. a. mit dem deutschen Pastoralpsychologen Michael Klessmann, boten die Möglichkeit, sich mit diesen Fragen konstruktiv und fruchtbringend auseinanderzusetzen.

Text: "Sonntag"