Organisation

Referat für Menschen mit Behinderungen

Barrierefreie Kirche

ARGE Seelsorge für Menschen mit einer Beeinträchtigung setzt für eine barrierefreie Kirche ein

 (© Foto: ARGE Seelsorge für Menschen mit einer Beeinträchtigung)
(© Foto: ARGE Seelsorge für Menschen mit einer Beeinträchtigung)

Mit 20 Prozent sind Menschen mit Behinderung eine beträchtliche Gruppe in jeder Pfarre. Dass dieses Potenzial nicht wahrgenommen wird, liegt oft an sichtbaren oder unsichtbaren Barrieren, die Menschen mit Beeinträchtigung von der Teilnahme am Pfarrleben ausschließen. Ein gehörloser Mensch z. B. braucht einen Gebärdendolmetsch, der ihm das gesprochene Wort übersetzt. Ein Rollstuhlfahrer eine Rampe, sonst kann er die Stufen in die Kirche oder in den Pfarrsaal nicht überwinden. Alle brauchen Verständnis und Zeichen des Entgegenkommens, durch die sichtbar wird, dass sie erwünscht und willkommen sind.
Obwohl seit 1. Jänner das Gesetz zur umfassenden Barrierefreiheit gilt, sind sich viele Pfarren noch nicht bewusst, was das für sie bedeutet. Umfassende Barrierefreiheit hat mehrere Aspekte:

  • physische Barrierefreiheit: die Zugänglichkeit von Gebäuden
  • soziale Barrierefreiheit: die grundsätzliche Teilhabe aller; Menschen mit Behinderung gehören dazu
  • ökonomische Barrierefreiheit: die Leistbarkeit der Teilnahme
  • kommunikative Barrierefreiheit (Hilfen zum Verstehen von Sprache stehen zur Verfügung, z. B. Gebärdendolmetsch, Induktionsschleife)
  • intellektuelle Barrierefreiheit (Texte sind so formuliert bzw. gedruckt, dass alle sie verstehen können)

Die österreichischen Seelsorgerinnen und Seelsorger für Menschen mit Behinderung, die sich am 14. April in Klagenfurt getroffen haben, treten für eine engagierte Umsetzung dieser Barrierefreiheit ein, die allen Getauften ermöglicht, an den Gottesdiensten und an den Feiern der Sakramente teilzuhaben.