Organisation

Stift Gurk

Hemmatag

Zum Abschluss der Novene, die zum Jahr der Barmherzigkeit veranstaltet wurde, fand am 27. Juni schließlich die Festmesse zum Hemmatag in Gurk statt. Bereits eine Woche zuvor wurde jeden Abend eine Messe bzw. Andacht mit vorbereitendem gemeinsamen Rosenkranzgebet gehalten – die Gestaltung und anschließenden Agapen übernahmen dabei die umliegenden Gemeinden (Straßburg, Glödnitz, Weitensfeld, Gurk, Deutsch-Griffen, Zweinitz und St. Jakob, Pisweg, sowie Zammelsberg und Altenmarkt), und die Veranstalter konnten sich über die gelungene Umrahmung und rege Teilnehme freuen.

Der Hemmatag selbst begann dann um 10 Uhr mit der Festmesse im Gurker Dom, die von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zelebriert wurde. Trotz des Termins (an einem Wochentag) und des Regenwetters, ließ man sich nicht abschrecken dieses Hochfest der Hl. Hemma zu feiern, und so fanden sich sehr viele Besucher in der ehemaligen Bischofskirche ein. Auch von ferner konnte man an der Messe teilhaben, da sie aufgenommen und im Radio Maria übertragen wurde. Bischof Schwarz hielt jedoch gleich zu Beginn für sich fest, „zum Festtag der Hl. Hemma muss man auch nach Gurk kommen“.

In seiner Predigt nahm er dann natürlich Bezug auf das Leben und die Wichtigkeit dieser Heiligen Frau - gerade zu diesen Zeiten bzw. im Jahr der Barmherzigkeit sollte sie für viele ein Vorbild sein. Ihre Daten mögen zwar nicht gesichert sein, doch ihre Verehrung ist es schon. So seien die Legenden um ihr Leben (z.B. die „Legende vom Gerechten Lohn“) als Parabel für heutige Debatten immer noch relevant. Als abschließenden Appell betonte Bischof Schwarz wie wichtig es wäre, wenn Viele ein Leben wie die Hl. Hemma führen würden, denn „Europa braucht solche Frauengestalten“, und gerade für die Zukunft Europas wären solche Heiligen und eine christliche Zukunftsvision notwendig.

Durch die Wirkung und Verbindung Hemma’s auch in den slowenischen bzw. zweisprachigen Gebieten wurde das Vater Unser auch in slowenischer Sprache gebetet. Abschließend beim gemeinsamen Anstimmen des Hemma-Liedes sang die gesamte Kirche mit Begeisterung und lautstark mit, sodass die Akustik des Doms besonders zu Geltung kam.

Für die generelle musikalische Gestaltung der Festmesse verantwortlich zeigten sich die „Gurker Domspatzen“, der örtliche Kinderchor unter der Leitung von Gudrun Aichern und Clothilde Pöcher. Die jungen Mädchen und Buben begeisterten durch die wunderschöne Umrahmung der Messe, und so gab es am Ende tosenden Applaus für die Domspatzen.

Hingewiesen wurde vorab schon auf eine besondere Feier der kommenden Woche, in der der Gurker Stiftspfarrer, Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz, sein Silbernes Priesterjubiläum feiert.

Im Anschluss an die Festmesse wurde traditionellerweise noch der Augensegen vergeben – wie immer fand dies in der Krypta direkt beim Grab der Hl. Hemma statt. Gespendet wird dieser besondere Segen mit dem Hemma-Ring, einer Reliquie die den Rest des Jahres in der Schatzkammer Gurk aufbewahrt und ausgestellt ist. Der Andrang dazu war erwartungsgemäß sehr groß – doch auch am Nachmittag gab es erneut die Chance den Augensegen zu erhalten, nämlich im Rahmen der Vesper die in der Krypta gefeiert wurde.