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Stift Gurk

Eröffnung des neuen Diözesanmuseums „Schatzkammer Gurk”

Bischof Schwarz: „Schatzkammer Gurk“ sichert europäische Kultur – LH Kaiser: Kirche ist wesentlicher Kulturträger

Bischof Schwarz mit LH Kaiser, Diözesankonservator Mahlknecht und Architekt Winkler (v.l.n.r.) in der neuen “Schatzkammer Gurk“ (© Foto: LPD/Peter Just)
Bischof Schwarz mit LH Kaiser, Diözesankonservator Mahlknecht und Architekt Winkler (v.l.n.r.) in der neuen “Schatzkammer Gurk“ (© Foto: LPD/Peter Just)

Klagenfurt, 30. 4. 14 (pgk). „Kunst, besonders religiös-kirchliche Kunstwerke, waren und sind wesentliche Wege und Hilfen für die Verkündigung des Evangeliums und für die Neu-Evangelisierung heute“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois  Schwarz bei der Eröffnung und Segnung des neuen Diözesanmuseums „Schatzkammer Gurk“ im Propsteihof des Gurker Domes. Religiös-kirchliche Kunstwerke würden eine Schönheit verkünden, „die erlöst und rettet, und sie sind darin auch ein Hoffen wider alle Hoffnungslosigkeit“, so der Kärntner Bischof. „Mit dieser Schatzkammer sichern wir europäische Kultur und stärken das Selbstbewusstsein, das sich aus der Geschichte der Religion und der Kultur speist“, sagte Bischof Schwarz. In Gurk würden wir daran erinnert werden, „dass das Christentum eine mächtige geistige Kraft ist“. Die Eröffnung der „Schatzkammer Gurk“ sei eine weitere Station auf dem Weg des diözesanen Leitbildes „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“, „da wir mit dieser Schatzkammer gefragt werden, wer unser Schatz ist“. Der größte Schatz im neuen Museum sowie Mitte und Ziel des Glaubens sei Jesus Christus selbst. Die Exponate im neuen Diözesanmuseum würden die „Kraft der Spiritualität“ vieler Jahrhunderte atmen und vor allem auf Jesus Christus verweisen. Er hoffe, so Bischof Schwarz, dass die „Schatzkammer Gurk“ die Glaubensgeschichte Kärntens in sakralen Kunstwerken sichtbar mache und dass so die BesucherInnen eine Bereicherung der Seele erfahren würden. Bischof Schwarz dankte allen Beteiligten dafür, dass die geplanten Kosten von 1,5 Millionen Euro für die Errichtung des Diözesanmuseums sowie für notwendige Arrondierungsmaßnahmen im Außenbereich wie zum Beispiel der barrierefreie Zugang zum Dom eingehalten werden konnten. Ausdrücklich wies Bischof Schwarz darauf hin, dass zur Finanzierung keine Mittel aus dem Kirchenbeitrag herangezogen werden. So wird der Großteil der Kosten aus diözesanen Eigenmitteln, nämlich aus Rücklagen aus Liegenschaftsverkäufen, sowie zu einem kleinen Teil aus Bundesmitteln aufgebracht. Das Bistum habe Holz gespendet und dadurch einen Ertrag der heimischen Wirtschaft gesichert. Außerdem sei durch den Einsatz Kärntner Firmen bei der Errichtung des Diözesanmuseums eine Wertschöpfung für das Land erbracht worden. Bischof Schwarz äußerte die Hoffnung, dass auch das Land Kärnten diesen Ort der Kunst und Kultur unterstütze. „Ich hoffe auf eine entsprechende finanzielle Zusage und Überweisung, da es sich um ein einzigartiges, kulturelles Projekt handelt“, sagte der Kärntner Bischof.

Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser verwies auf die „Geschichtsmächtigkeit und Aura“ von Gurk als „spirituelle Wiege“ der Diözese und bezeichnete Gurk als „geistlich-katholischen Hauptort“ der Diözese. LH Kaiser würdigte die Bedeutung der Katholischen Kirche als Kunst- und Kulturträger und bezeichnete das neue Diözesanmuseum als „große Bereicherung für die Kultur unseres Landes“.

In Vertretung von Kulturreferent LR Dr. Wolfgang Waldner betonte Landtagsabgeordneter Franz Wieser die Einheit von Kirche, Kunst und Kultur.

Bürgermeister ÖR Ing. Siegfried Kampl dankte allen für die Unterstützung und bezeichnete die Eröffnung des neu errichteten Museums nach dem Hemmajubiläum des Vorjahres als „großes Erlebnis und Anlass für Freude“ für Gurk.

Der Leiter der „Schatzkammer Gurk“, Diözesankonservator Dr. Eduard Mahlknecht, gab einen Überblick über Entwicklung, Planung und Realisierung des neuen Museums und äußerte „Freude, Dankbarkeit und Begeisterung darüber, dass es gelungen ist, die „Schatzkammer Gurk“ zu realisieren“. Die Räumlichkeiten des neuen Museums seien, so Mahlknecht, nach Epochen, thematisch und nach Disziplinen geordnet. Bei der Adaptierung der Räume sei mit „größter Schonung der historischen Bausubstanz“ vorgegangen worden.

Architekt DI Roland Winkler, der gemeinsam mit seiner Frau DI Klaudia Ruck für die Planung verantwortlich zeichnete, wies in seinem Grußwort darauf hin, „dass der Raum in seiner Schönheit für uns zum ersten Ausstellungsobjekt des Museums wurde“.

Im Anschluss an den Festakt wurde von der Firma „Gurktaler“ ein Spendenscheck in Höhe von 20.000 Euro überreicht.

Die Schatzkammer Gurk ist ab 1. Mai täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.dom-zu-gurk.at