Organisation

Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz

Tugend & Buße: Eine Neuausrichtung auf Gott

18. März 2017: Einkehrtag mit Pfarrer Mag. Alois Kowald (Pfarre Graz-Münzgraben)

Den Einkehrtag begannen wir mit der Eucharistiefeier in der Kapelle des Priesterseminares (© Foto: Piotr Karaś)
Den Einkehrtag begannen wir mit der Eucharistiefeier in der Kapelle des Priesterseminares (© Foto: Piotr Karaś)

Die Gemeinschaft der Priesterseminare Graz-Seckau und Gurk wurden durch Pfarrer Alois Kowald in einem spannenden Einkehrtag zur Neuausrichtung auf Christus hin ermutigt. Im ersten Teil ging es um die Kardinaltugenden: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit & Maß.

Klugheit meint, die Wirklichkeit der Welt wahr- und anzunehmen, sie nicht zu negieren. Gerechtigkeit, ein herausfordernder Begriff, vermutlich bis weit in die Vergangenheit, darf nicht verwechselt werden mit Gleichheit, es meint vielmehr – jeder/ jedem das, was ihr/ ihm zusteht. Wer möchte schon zu hundert Prozent gleich behandelt werden wie alle anderen Menschen, das gleiche Essen, die gleiche Kleidung, die gleiche Musik, wer möchte so zwangsbeglückt werden? Tapferkeit bedeutet, sich für andere einzusetzen; um der Gerechtigkeit willen Widerstand zu leisten und – auch wenn es aussichtslos erscheinen mag – in geduldiger Liebe an ihr festzuhalten.

Maß als Absage an alle selbstzerstörerischen Auswüchse in unserem Leben. Als Leittugenden unter den Kardinaltugenden ist die Klugheit zu betrachten, sie ist die Basis, um die weiteren Tugenden verwirklichen zu können.

Am Nachmittag ging es um Buße, die Hinwendung zu Gott im Sinne einer Neuausrichtung auf die Liebe Christi. Gott, als der Freund, den wir für unsere Lieblosigkeiten um Entschuldigung bitten; Gott als der Freund, der uns immer wieder annimmt. Pfarrer Kowald veranschaulichte dies anhand der Bibelstelle von der Auferweckung des Lazarus, sie galt bereits in der Alten Kirche als Sinnbild für die Sündenvergebung.

Richten wir uns neu aus auf Gott hin, nehmen wir seine Liebe an.

Markus Schöck