Organisation

Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz

Sakrament sein für andere

15. Juni 2017: Priesterweihe von P. Marian Kollmann OSB

Bischof Alois Schwarz weihte P. Marian Kollmann OSB zum Priester (© Foto: Piotr Karaś / Priesterseminar)
Bischof Alois Schwarz weihte P. Marian Kollmann OSB zum Priester (© Foto: Piotr Karaś / Priesterseminar)

Am Fronleichnamstag, der ganz im Zeichen der bleibenden Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie steht, hat Diözesanbischof Alois Schwarz unseren Mitbruder P. Marian Kollmann OSB, der während seiner Studienzeit sieben Jahre mit uns im Priesterseminar lebte, zum Priester geweiht.

Der Bischof wies in seiner Predigt u.a. darauf hin, dass man beim Betreten der Stiftskirche vom Auferstandenen, der im Tympanon des Portals dargestellt ist, empfangen wird. Die einladende Geste des Auferstandenen zeige, dass im Geheimnis der Eucharistie bereits ein Vorgeschmack des Himmels erfahrbar werde. Durch den Empfang der Eucharistie, der Kommunion, empfängt der Christ nicht nur den Leib Christi, sondern er wird selbst zum Leib Christi; er wird selbst zur ,Monstranz‘, die das Lebensbrot in den Alltag hinausträgt. Der Bischof ermutigte den Neupriester, aber auch alle anderen anwesenden Priester, das Sakrament der Eucharistie, die Lebenshingabe Jesu, täglich zu feiern und aus ihr heraus Kraft zu schöpfen für den Dienst am Mitmenschen.

Nach der Predigt war die eigentliche Weiheliturgie: Gemeinsam mit dem Stiftschor stimmten die Mitfeiernden in den Gesang des „Veni, Sancte Spiritus“ (Komm, Heiliger Geist) ein. Ebenso in einem Chor des Gebetes wurde um die Fürsprache aller Heiligen singend gebetet, während sich der zu Weihende wie einst Abraham und andere in den Dienst Genommene auf den Boden ausgestreckt hinlegte. Hierauf folgte die Handauflegung durch den Bischof und die anwesenden Priester – im Schweigen, einzig unter dem Klang der großen Glocke. Dann sang der Bischof das Weihegebet, ehe P. Marian die Kasel (das Messkleid) angezogen, seine Hände gesalbt und ihm schließlich bei der Überreichung von Brot und Wein jene bewegenden Worte gesagt wurden: „Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes“.

Lieber Pater Marian, Du hast Dir als Primizspruch „Du bist in unserer Mitte, Herr“ (Jer 14,9) gewählt: Möge dies für und durch Dich erfahrbar werden!

Michael Rossian