Organisation

Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz

Liebe ist pure Menschlichkeit

Einkehrtage mit Caritasseelsorger Mag. Günther Zgubic

Caritasseelsorger Mag. Günther Zgubic (© Foto: Priesterseminar)
Caritasseelsorger Mag. Günther Zgubic (© Foto: Priesterseminar)

Bei unserem letzten Einkehrwochenende dieses Studienjahres von 8. bis 9. Mai kam der Caritasseelsorger der Steiermark, Mag. Günther Zgubic, ins Priesterseminar.

Zgubic verbrachte zwei Jahrzehnte seines priesterlichen Wirkens in Brasilien. Zunächst als Obdachlosenseelsorger, später als Gefangenenseelsorger. Gerade in den Begegnungen mit den Häftlingen habe er erfahren, dass die Liebe konkret werden kann in der puren Menschlichkeit. Durch diese Begegnung sei er gestärkt worden und er habe in den Gefangenen die Brüder (die Geschwister) erkannt. Sei einfach der, der du bist! Sei Mensch! Zu übertriebene Frömmigkeit bringe oft die Gefahr mit sich, das typisch Menschliche zu übersehen.

Außerdem dürfe nie vergessen werden, dass die Caritas einer der vier kirchlichen Grundaufträge ist und als solcher zu beachten sei: Die Liturgie ist zwar, wie das II. Vaticanum beteuert, Höhepunkt allen kirchlichen Tuns und Quelle aus der ihre Kraft strömt (vgl. SC 10), aber ohne die konkrete Caritas, die gelebte Nächstenliebe, könne sie nie ihre ganze Bedeutung erlangen. Im Gestus der Fußwaschung hat Jesus uns „ein Beispiel gegeben“ (Joh 13,15); ein Beispiel und einen Auftrag: „auch ihr müsst einander die Füße waschen“ (Joh 13,14).

Wir danken Ihnen, lieber Herr Caritasseelsorger Zgubic, für Ihre wertvollen Impulse, die uns sehr berührt und zum Nachdenken angeregt haben. Wir danken Ihnen für Ihre pure Menschlichkeit!

Michael Rossian