Von Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Mai 2016 waren die Seminaristen Österreichs und Brixens zum traditionellen Seminaristentreffen eingeladen. Heuer war der gemeinsame Treffpunkt unsere Bundeshauptstadt Wien. An dieser Stelle danken wir unseren Brüdern der in Wien lebenden Seminargemeinschaften Wien, St. Pölten und Eisenstadt für die Gastfreundschaft und die Organisation dieses gemeinsamen Wochenendes!

Vieles haben wir erlebt in diesen Tagen und die Bundeshauptstadt zeigte sich das Wetter betreffend von ihrer schönsten Seite. Nach dem Eintreffen am Freitagabend in Wien beteten wir in der Wiener Seminarkirche die Vesper mit dem Wiener Regens Richard Tatzreiter. Danach konnte der Abend individuell gestaltet werden; eine Möglichkeit war es, der Seminarband zu lauschen und sich in die Klänge des Wienerliedes hineinzuhören.

Am Samstagmorgen feierten wir die Frühmesse mit integrierten Laudes, denen der Referatsbischof für die Priesterseminare, Weihbischof und Regens von St. Pölten, Anton Leichtfried vorstand. Am Samstagvormittag gab es eine Reihe von Angeboten, die die Geschmäcker Sportsbegeisterter bis hin zu kulturell und geschichtlich Interessierter abdeckte: Da waren ein Fußballspiel, eine Führung durch die Schatzkammer in der Hofburg, die Besichtigung der Papyrussammlung in der Nationalbibliothek, die Kaisergruft in der Kapuzinerkirche und das „Mobile Tor der Barmherzigkeit“. Eine weitere Möglichkeit war es, den Stephansdom zu besichtigen und an Orte zu kommen, wo man sonst nicht so leicht hinkommt: Die Führung reichte vom Innenraum bis zum Dachboden und auf den Nordturm, wo man unsere geliebte „Pummerin“ besichtigen konnte.

Am Nachmittag stand die Führung durch das Nahe bei Wien gelegene Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg am Programm. Nach der Führung durch das Kloster beteten wir gemeinsam die 1. Vesper und danach wurden wir noch zum Abendessen eingeladen, ehe es dann wieder zurück nach Wien ging.

Am Sonntag feierten wir mit dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn das Hochamt im Stephansdom. Bei der Predigt merkte der Kardinal an, dass das Sonntagsevangelium, die Bitte Jesu um die Einheit (vgl. Joh 17,21), einerseits in diesem gemeinsamen Seminaristentreffen verwirklicht werde, aber auch in dem Ort, wo wir uns versammelt hatten: im Stephansdom, der das Zeichen Österreichs ist und an dem alle Bundesländer ihren Beitrag geleistet hatten beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg. Nach dem Hochamt und dem Gruppenfoto im Erzbischöflichen Palais nahm sich der Kardinal noch Zeit, um beim gemeinsamen Mittagessen mit den Seminaristen und Seminarvorständen ins Gespräch zu kommen.

Nach dem Mittagessen hieß es langsam wieder Abschied nehmen im Wissen, im Gebet verbunden zu sein und in der Vorfreude auf das nächste Seminaristentreffen in zwei Jahren.

Danke an alle, die dieses Wochenende so unvergesslich gemacht haben!

Michael Rossian