Organisation

Referat für Diakone

Weihe von Mediziner Wilhelmer zum Ständigen Diakon

Bischof Schwarz: In Begegnung mit Menschen Heilung ermöglichen

Bischof Schwarz überreicht das Dekret an den neuen Ständigen Diakon Sieghard Wilhelmer. (© Foto: Pfarre St. Martin/ Slišković)
Bischof Schwarz überreicht das Dekret an den neuen Ständigen Diakon Sieghard Wilhelmer. (© Foto: Pfarre St. Martin/ Slišković)

Klagenfurt, 10. 10. 16 (pgk). Bei der Weihe des Arztes und Familienvaters Dr. Sieghard Wilhelmer zum Ständigen Diakon verwies Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz in der Pfarrkirche Villach-St. Martin darauf, „dass Ständige Diakone heilsame Prozesse von Begegnungen ermöglichen und Menschen in die Gemeinschaft mit anderen und mit Gott hinein führen“. Er sei froh und dankbar, so Bischof Schwarz, einen Mann zum Ständigen Diakon zu weihen, „der als Arzt stets über sein medizinisches Denken und sein großes Wissen in der Homöopathie hinaus das Leben gestaltet und den Menschen immer in seiner Ganzheitlichkeit gesehen hat“. Dr. Wilhelmer habe im Bewusstsein, dass es nicht bloß darum gehe, „dass jemand gesund, sondern heil wird, stets auch unter die Oberfläche geschaut“. Wilhelmer sei Menschen immer helfend zur Seite gestanden und werde dies nun als Ständiger Diakon in besonderer Weise weiterhin tun. „Manche Krankheiten entstehen durch Ausgrenzung, durch Sich-Zurückziehen, durch Nicht-Miteinander-Reden, durch Nicht-Aufeinander-Eingehen“, betonte Bischof Schwarz. Es sei Aufgabe der Ständigen Diakone, „Menschen zu Gott und zueinander zu führen und so den Prozess der Heilung zu ermöglichen und Blockaden in der Seele der Menschen zu lösen“. Die Ständigen Diakone würden auch, so Bischof Schwarz, in Verbundenheit mit den Priestern, den Diakonen und mit dem Bischof täglich das Leben der Menschen in das Gebet herein heben und ihre Anliegen in die Liturgie hinein tragen. Er sei dankbar, so der Kärntner Bischof, „dass uns der neue Ständige Diakon den Mehrwert der Dankbarkeit, den Lobpreis unseres Gottes schenkt durch seine Zuwendung, durch sein Begegnen mit den Menschen, durch seine heilenden Gesten“.

Sieghard Wilhelmer, am 4. Dezember 1941 in Rosenbach in der Gemeinde St. Jakob im Rosental geboren und in St. Lorenzen im Lesachtal aufgewachsen, besuchte nach der Volksschule in St. Lorenzen das Jesuitengymnasium „Stella Matutina“ in Feldkirch, Vorarlberg. Nach der Matura absolvierte Wilhelmer in Wien das Medizinstudium und studierte nebenbei am Konservatorium der Stadt Wien Horn. Nach seiner Promotion und der Turnusausbildung im Krankenhaus der Stadt Wien Lainz gründete Wilhelmer eine Praxis für Allgemeinmedizin in Wien Hadersdorf. Zehn Jahre später kehrte er in seine Kärntner Heimat zurück und war neun Jahre lang als praktischer Arzt in St. Lorenzen im Lesachtal tätig. 1989 siedelte Wilhelmer mit seiner Familie nach Villach, wo er bis zu seiner Pensionierung 2015 eine Privatpraxis für Homöopathie und Naturheilkunde führte. Er unterrichtete außerdem Homöopathie bei Seminaren im In- und Ausland und war auch verantwortlich für die Zeitung „Homöopathie in Österreich“. Bis 2015 war Wilhelmer überdies Konsiliararzt für Naturheilkunde am Krankenhaus des Deutschen Ordens in Friesach. Wilhelmer ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.

In der Diözese Gurk gibt es mit Diakon Wilhelmer nun insgesamt 61 aktive Ständige Diakone. Sie sind neben ihrem Zivilberuf bzw. im Ruhestand ehrenamtlich in ihrer Pfarre tätig. Wilhelmer wird als Ständiger Diakon in seiner Wohnpfarre Villach-St. Martin wirken.