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Syrien. Geschichte und Gegenwart

Vortrag des Salzburger Syrien-Kenners Prof. Hofrichter in St. Veit/Glan

Seit Beginn des Bürgerkrieges hat sich in Syrien vor allem die Situation der ChristInnen in besonders drastischer Weise verschlimmert (im Bild: verwüsteter Stadtteil von Aleppo). (© Foto: lens homsi)
Seit Beginn des Bürgerkrieges hat sich in Syrien vor allem die Situation der ChristInnen in besonders drastischer Weise verschlimmert (im Bild: verwüsteter Stadtteil von Aleppo). (© Foto: lens homsi)

Klagenfurt, 5. 11. 13 (pgk). Die dramatische Situation der ChristInnen in Syrien steht am Mittwoch, dem 6. November, um 19 Uhr im Mittelpunkt eines Vortrags des Syrien-Kenners em. Univ.-Prof. DDr. Peter Hofrichter im Pfarrzentrum St. Vitus in St. Veit/Glan. Prof. Hofrichter, ehemaliger Vorstand des Institutes für Kirchengeschichte und Patrologie der Universität Salzburg und des Institutes für den Christlichen Osten am Internationalen Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen (IFZ) in Salzburg, Mitglied des Arbeitsausschusses von Pro Oriente Salzburg und Begleiter von zahlreichen Reisen und Wallfahrten nach Syrien, wird in seinem Vortrag in Wort und Bild Einblicke in die aktuelle Situation Syriens sowie in Geschichte, Leben und Glauben dieses Landes geben.

Auf dem Gebiet des heutigen Syrien leben seit 2.000 Jahren ChristInnen. Von den ca. 23 Millionen Einwohnern sind etwa zehn Prozent Christen – Tendenz abnehmend, so CSI (Christian Solidarity International) Österreich. Seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 hat sich in Syrien vor allem die Situation der ChristInnen in besonders drastischer Weise verschlimmert. „Auf ChristInnen wird in den Regionen, in denen die radikalen islamistischen Kräfte die Macht übernommen haben, regelrecht eine Menschenjagd veranstaltet“, berichtet CSI Österreich. ChristInnen werden entführt und ermordet. In den vergangenen zwei Jahren sind 45 Kirchen  schwer verwüstet worden. So wurde Anfang September dieses Jahres der christliche Wallfahrtsort Maalula, eine aramäische Christenenklave, wo noch heute aramäisch, die Sprache Jesu, gesprochen wird, und die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, schwer angegriffen. Erst kürzlich, nämlich am 21. Oktober, kam es zu einer gewalttätigen Besetzung des christlichen Dorfes Sadad, eine der ältesten christlichen Ortschaften Syriens, deren Bewohner vorwiegend Aramäer sind. Laut CSI forderte die Besetzung von Sadad 45 Todesopfer.

Der Vortrag von Prof. Hofrichter erfolgt im Rahmen der Schwerpunktreihe „Glauben und Denken / Jahr des Glaubens“ und mit Blick auf den „Ökumenischen Weltgebetstag für verfolgte Christen“, der dieses Jahr mit Schwerpunkt Syrien und Nigeria am kommenden Sonntag, dem 10. November, begangen wird.