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Pfingsten, Fest des Heiligen Geistes: Rund 650 Jugendliche erhalten Sakrament der Firmung

Firmungen mit Bischof Schwarz im Klagenfurter Dom und in Maria Saal

Das Sakrament der Firmung soll ein bewusstes „Ja“ des jungen Menschen zum Glauben und zur Kirche sein (im Bild: Firmung durch Bischof Schwarz in Maria Saal, 2014) (© Foto: Pressestelle/Stefan Schweiger)
Das Sakrament der Firmung soll ein bewusstes „Ja“ des jungen Menschen zum Glauben und zur Kirche sein (im Bild: Firmung durch Bischof Schwarz in Maria Saal, 2014) (© Foto: Pressestelle/Stefan Schweiger)

Klagenfurt, 19. 5. 15 (pgk). Das Pfingstfest, das „Fest des Heiligen Geistes“, gilt als „Gründungsfest“ der Kirche und zählt mit Ostern und Weihnachten zu den kirchlichen Hochfesten. 50 Tage nach Ostern – das Wort „Pfingsten“ wird vom griechischen Begriff „Pentecoste“ (= „der fünfzigste“ (Tag)) abgeleitet – feiern Christinnen und Christen mit dem Pfingstfest den feierlichen Abschluss der Osterzeit.
Am Pfingstwochenende werden insgesamt rund 650 Jugendlichen das Sakrament der Firmung (lat. confirmatio: Bestärkung) – auch als Sakrament des Heiligen Geistes bezeichnet – erhalten. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird am Pfingstsamstag, dem 23. Mai, um 8 und um 10.30 Uhr in Maria Saal sowie am Pfingstsonntag, dem 24. Mai, um 8 und um 10.30 Uhr im Klagenfurter Dom das Sakrament der Firmung spenden. Generalvikar Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger wird am Pfingstsamstag, dem 23. Mai, um 10 Uhr in Villach-St. Nikolai und am Pfingstmontag, dem 25. Mai, um 10 Uhr in Kötschach firmen. Der Gurker Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz wird am Pfingstsamstag um 10 Uhr in Klagenfurt-St. Josef/Siebenhügel das Sakrament der Firmung spenden. Am Pfingstmontag werden Kanonikus Prälat Mag. Matthias Hribernik um 10 Uhr in St. Stefan an der Gail und Ordinariatskanzler Msgr. Dr. Jakob Ibounig um 10 Uhr in Arnoldstein firmen.

Was ist die Firmung? Das Sakrament der Firmung (lat. confirmatio: Bestärkung) vollendet und besiegelt die Taufe und soll ein bewusstes „Ja“ des jungen Menschen zum Glauben und zur Kirche sein. Durch die Firmung empfangen die Jugendlichen die besondere Kraft des „Heiligen Geistes“, wodurch sie gestärkt werden sollen, für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen. Die Spendung der Firmung erfolgt durch den Bischof oder durch von ihm Beauftragte durch Salbung mit Chrisamöl und Handauflegung.

Name und Bedeutung von Pfingsten. Das Pfingstfest wird, je nach dem Termin des Osterfestes, zwischen dem 10. Mai und 13. Juni begangen. Die Kirche feiert mit dem Pfingstfest das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes, die biblisch berichtete Herabkunft des Heiligen Geistes 50 Tage nach der Auferstehung Jesu. Der Heilige Geist ist nach der kirchlichen Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten. Er will das Antlitz der Erde erneuern und den Menschen eine Zukunft und Perspektive bieten. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das zugleich „Atem, Hauch, Wind“ heißt. Sein Wirken wird wie „Feuer“ oder „lebendiges Wasser“ beschrieben. Nach den Erzählungen der Apostelgeschichte kommt der Heilige Geist unter den Symbolen von Wind, Atem und Feuer auf die Gemeinde herab. Erst später wurde die Taube zum Symbol des Heiligen Geistes. Das Pfingstfest soll daran erinnern, dass Jesus bei der Kirche und durch sie bei der Menschheit in der Gestalt des Heiligen Geistes verbleibt. Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu in der Geschichte lebendig zu halten. Die Geistsendung an Pfingsten war der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu. Das Pfingstfest kann somit auch als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet werden.

Geschichte des Pfingstfestes. In historischen Quellen begegnet uns Pfingsten schon im 2. Jahrhundert als christliches Fest. Im Jahr 425 wurde es allgemein als Hochfest eingeführt und erhielt eine eigene Oktav, eine achttägige Festwoche, die am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, endet.

Pfingstbräuche. Die Pfingstbräuche haben mit dem christlichen Festgedanken von der Herabkunft des Heiligen Geistes häufig nicht viel zu tun und sind eigentlich Frühlings- und Maibräuche. Im Bewusstsein der Menschen war Pfingsten immer schon ein fröhliches Fest, wobei die Freude durch mancherlei Spiele zum Ausdruck gebracht wurde, zum Beispiel mit Musik und Tanz, Jahrmärkten und Ritterspielen, Pfingstritten und -spielen. Bis heute werden mancherorts die Kirchen zum Pfingstfest mit frischem Grün (Maien) geschmückt. Weiters ist der Brauch weit verbreitet, vor den Häusern und in den Fenstern Birkenzweige aufzustellen, auf denen sich, so der Volksglaube, der Heilige Geist niederlassen soll, um den Menschen seine Gnade zu bringen. Einen besonderen Brauch gibt es in Feistritz im Gailtal: In der Pfarrkirche in Feistritz an der Gail/Zilska Bistrica beginnt am Pfingstmontag, im Anschluss an den Gottesdienst mit Weinsegnung um 10 Uhr das traditionelle Kufenstechen mit anschließendem Tanz unter der Linde.