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Palmsonntag und Hl. Drei Tage: ORF überträgt österreichweit vier Gottesdienste aus Maria Saal

Uraufführung der „Maria Saaler Auferstehung“

Aus der imposanten Stiftskirche in Maria Saal werden österreichweit vier Gottesdienste im Radio übertragen.  (© Foto: Stefan Schweiger )
Aus der imposanten Stiftskirche in Maria Saal werden österreichweit vier Gottesdienste im Radio übertragen. (© Foto: Stefan Schweiger )

Klagenfurt, 25. 3. 15 (pgk). Eine der imposantesten und bedeutendsten Kirchen Kärntens ist in der Karwoche Austragungsort für ein besonderes Ereignis: Der ORF überträgt im Programm von Ö2 österreichweit aus der Stiftspfarre Maria Saal die liturgischen Feiern in der Heiligen Woche, nämlich am Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht. Zelebrant ist der Maria Saaler Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko. Für die musikalische Koordination und Gesamtleitung ist Ingrid Klogger von der Maria Saaler Dommusik verantwortlich. Sie initiierte auch die Auftragskomposition der „Maria Saaler Auferstehung“, die in der Osternacht aufgeführt wird. Aus Kärnten wird alle neun Jahre die Karwochenliturgie österreichweit im Radio übertragen, zuletzt 2006 mit Stadtpfarrer Dechant Mag. Engelbert Hofer aus Wolfsberg.

Am Palmsonntag, dem 29. März, wird die hl. Messe mit Stiftspfarrer Donko aus Maria Saal von 10 bis 11 Uhr im Programm Ö2 zu hören sein. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst von SchülerInnen und LehrerInnen der Musikschule Maria Saal (Leitung: Ute Felsberger), an der Orgel der Klagenfurter Domkapellmeister Thomas Wasserfaller.

Am Gründonnerstag, dem 2. April, zelebriert Stiftspfarrer Donko von 19 bis 20 Uhr die liturgische Feier zum Gedenken an das Letzte Abendmahl und die Gefangennahme Jesu. Die Maria Saaler Domschola (Leitung: Ingrid Klogger), Prof. Ernest und Marianne Hoetzl (Orgel, Piano und Flöte) und Klaus Altorff (Cello) gestalten die hl. Messe musikalisch mit.

Die Karfreitagsliturgie feiert Stiftspfarrer Donko am 3. April von 19 bis 20 Uhr. Diese wird musikalisch mit Saxophon und Schlagwerk der Musikschule Maria Saal (Leitung: Michael Janesch) sowie von der Domschola Maria Saal (Leitung: Ingrid Klogger) mitgestaltet.

Die Auferstehungsfeier am Karsamstag, dem 4. April, wird von 22 bis 24 Uhr aus der Stiftspfarre übertragen. Bei der Osternachtfeier wird die „Maria Saaler Auferstehung“ uraufgeführt. Das „Gloria“ zur Osternacht komponierte der junge Komponist Lukas Obernosterer aus St. Veit an der Glan, das „Halleluja – Jesus lebt“ der Grazer Albert Seidl. Zur Aufführung gebracht werden diese Kompositionen vom Stiftsorchester Maria Saal, unterstützt von SängerInnen aus den umliegenden Chören von Maria Saal (Gesamtleitung: Ingrid Klogger), an der Orgel der Klagenfurter Domkapellmeister Thomas Wasserfaller. „Halleluja – Jesus lebt“ erklingt mit großem Chor, Pauken, Trompeten und Orchester.

Für Stiftspfarrer Donko ist die Radioübertragung „eine große Ehre und Herausforderung zugleich“. Dass gleich vier liturgische Feiern aus Maria Saal live übertragen werden, sei, so der Stiftspfarrer, „nicht nur ein aufregendes Medienereignis, sondern vor allem auch die Möglichkeit, vielen Menschen weit über die Pfarre hinaus, durch eine stimmungsvolle Gestaltung und Feier der Gottesdienste die inhaltliche Botschaft des Osterfestes vom Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi so zu vermitteln, dass die Zuhörenden in ihrem Glauben an die Auferstehung Jesus Christi und in ihrem Gottvertrauen gestärkt und ermutigt werden“. Es sei „großartig, wie viele sich für dieses Projekt begeistern, dabei mitmachen, dafür viel Zeit opfern und viel Mühe und Anstrengung in Geduld und Ausdauer auf sich nehmen“, freut sich Donko und dankt in diesem Zusammenhang allen Mitwirkenden wie MinistrantInnen, LektorInnen, SängerInnen, MessnerInnen etc. Der Maria Saaler Stiftspfarrer hofft, dass es „mit Gottes Hilfe gelingt, durch die Feier dieser Gottesdienste den Glauben zu stärken und die Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu Christi in den Herzen der Menschen dankbar lebendig zu bewahren“.

Die Propstei-, Pfarr- und Wallfahrtskirche in Maria Saal ist eine spätgotische Wehrkirche  mit zwiebelbehelmter Doppelturmfassade und zählt zu den imposantesten Kirchen Kärntens. Eine erste Kirche wurde als erster mittelalterlicher Bischofssitz vermutlich von dem aus Salzburg stammenden Chorbischof Modestus – sein Grab wird im Dom zu Maria Saal verehrt –  im 8. Jahrhundert errichtet und war bis 945 Bischofskirche. Der heutige gotische Neubau wurde von 1430 bis 1459 wahrscheinlich über dem Grundriss des romanischen Vorgängerbaus errichtet. Der dreischiffige basilikal gestaffelte, gotische Innenraum ist einer der prachtvollsten Kärntens und beeindruckt unter anderem an der Decke des Mittelschiffes mit einem Freskenzyklus des Stammbaums Christi von 1490 und im Chor mit dem Dreikönigszug bzw. dem bethlehemitischen Kindermord aus dem Jahr 1435. Die Moderne ist über dem Sakristeiportal mit „Die Errettung Petri“ von Herbert Boeckl von 1928 vertreten. Der zweigeschossige Hochaltar von 1714 birgt in der Mittelnische die vor einen Strahlenkranz gesetzte gotische Madonna mit Kind (um 1420). Bemerkenswert sind auch die Kanzel von Johann Pacher, die plastische Gruppe des hl. Nepomuk in der Gloria (beides um 1747), die Orgel mit prachtvollem Prospekt (1730) sowie in den Seitenchören zwei spätgotische Flügelaltäre. An der südlichen Außenwand der Kirche sind zahlreiche römische Reliefs und spätgotische Grabsteine angebracht. Davor steht im südlichen Kirchhof die wohl schönste gotische Lichtsäule Kärntens (1497) mit gedrehtem Schaft. Die Anlage ist umgeben von einer mächtigen Wehranlage mit Karner aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Maria Saal weist eine Jahrhundert alte Wallfahrtstradition auf.