Klagenfurt, 13. 5. 16 (pgk). Am Mittwoch, dem 18. Mai, wird im Kloster Wernberg um 16 Uhr im Rahmen eines Festaktes eine Gedenktafel für die gebürtige Metnitztalerin Maria Stromberger, auch bekannt unter der Bezeichnung „Engel von Auschwitz“, enthüllt. Nach den Grußworten von Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Dr. Beate Prettner und der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Österreich, Veronika Pernsteiner M.A, wird der Klagenfurter Historiker, Pädagoge und Psychologe Univ.-Prof. Dr. Peter Gstettner den Festvortrag halten. Danach wird die Kärntner Künstlerin Nežika Novak die Gedenktafel aus Keramik im Innenhof des Klosters Wernberg enthüllen. Anschließend laden die Missionsschwestern zur Agape ins Klosterrestaurant ein. „Wir ehren diese barmherzige Frau aus Kärnten im ´Jahr der Barmherzigkeit´ und wollen mit der Gedenktafel, gleichsam als sichtbares Zeichen für Nächstenliebe, Zivilcourage und Mitmenschlichkeit, auch dazu ermutigen, diese Werte besonders auch heute wieder stärker zu leben“, so Sr. Maria-Andreas Weißbacher CPS, Leiterin der Kontaktstelle für Weltreligionen der Diözese Gurk und Initiatorin der Gedenktafel.

Maria Stromberger (1898 – 1957), die sich 1942 freiwillig für den Einsatz als Krankenschwester im Konzentrationslager Auschwitz meldete, wurde für die Insassen durch ihre von christlicher Nächstenliebe getragenen Hilfsaktionen zum „Engel von Auschwitz“. Zivilcourage, Menschlichkeit und Barmherzigkeit haben das Wirken der Krankenschwester während des Nationalsozialistischen Regimes ausgezeichnet, wofür sie mit dem israelischen Ehrentitel „Gerechte/r unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde. Dieser Ehrentitel wurde neben bekannten internationalen Persönlichkeiten wie Oskar Schindler auch an knapp 100 Österreicherinnen und Österreicher, die in der Zeit von 1938 bis 1945 Jüdinnen und Juden das Leben retteten, verliehen. Neben Maria Stromberger zählt u. a. auch der Salzburger Pfarrer Balthasar Linsinger dazu.