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Historiker Tropper neuer Diözesanarchivar

Bischof Schwarz dankt Prälat Frankl für „jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz“

Diözesanarchivar Tropper (l.) und sein Vorgänger Prälat Frankl (© Foto: Pressestelle)
Diözesanarchivar Tropper (l.) und sein Vorgänger Prälat Frankl (© Foto: Pressestelle)

Klagenfurt, 23. 11. 15 (pgk). Eine verdienstvolle und weit über die Grenzen Kärntens hinaus bekannte Priesterpersönlichkeit der Diözese Gurk ist nun offiziell aus einer Leitungsfunktion ausgeschieden: Em. Univ.-Prof. Kan. Prälat Dr. Karl Heinz Frankl, seit 1976 Diözesanarchivar der Diözese Gurk, ehemaliger Generalvikar des Bischofs von Gurk und Universitätsprofessor an der Universität Wien, wurde nun von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz in seiner Funktion als Diözesanarchivar entpflichtet. Ihm folgt Historiker Univ.-Doz. Dr. Peter G. Tropper, seit 1981 Leiter des Archivs der Diözese Gurk, nach. Bischof Schwarz dankt Prälat Frankl in einem persönlichen Schreiben für dessen „jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz und persönliches Engagement bei all seinen umfassenden Tätigkeiten in der Diözese Gurk und darüber hinaus“. Prälat Frankl und Dozent Tropper hätten, so der Kärntner Bischof, „in vertrauensvoller Zusammenarbeit und vor allem auch mit deren Publikationen das Archiv der Diözese Gurk zu einer anerkannten und gefragten Serviceeinrichtung innerhalb und außerhalb Kärntens gemacht“. Das Forschungsinteresse Frankls wie auch Troppers, die gemeinsam ein biographisches Lexikon der Frintaneisten der Kirchenprovinzen Wien, Salzburg und Görz herausgaben, galt und gilt in besonderer Weise der Kirchengeschichte Kärntens. So initiierte Frankl die vierteilige Publikationsreihe „Das Christentum in Kärnten“. Zusammen mit seinem Doktorvater Prof. Karl Amon erarbeitete er die Publikation „Nonnosus von Molzbichl“. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt Frankls wissenschaftlicher Tätigkeit war die Geschichte des Patriarchats von Aquileia, der er mehrere Studien widmete. Peter G. Tropper betreute Großausstellungen wie „Hemma von Gurk“ und „Franz Xaver von Salm“. Er veröffentlichte mehrere Bücher und verfasste zahlreiche Beiträge, u. a. zur Rolle der Diözese Gurk im 1. und im 2. Weltkrieg, zu kirchlichen Ordnungsvorstellung und dem katholischen Laienchristentum zwischen 1848 und 1938 sowie zur Geschichte der kirchlichen Verwaltung in Kärnten. In Zusammenarbeit mit Werner Drobesch, Universität Klagenfurt, fungierte er als Herausgeber mehrerer Sammelbände zur Kirchengeschichte Innerösterreichs und bereitet nun die Herausgabe der Klagenfurter Jesuiten-Chronik vor, deren erster Band bereits erschienen ist.

Karl Heinz Frankl, 1938 in Zwettl in Niederösterreich geboren, wurde 1962 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Von 1965 bis 1967 studierte er Kirchengeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, 1970 promovierte er an der Universität in Graz zum Doktor der Theologie. Von 1967 bis 1968 war er stellvertretender Rektor des Bischöflichen Bildungshauses St. Georgen am Längsee. Von 1969 bis 1971 wirkte Frankl als Subregens am Bischöflichen Priesterseminar in Klagenfurt und von 1971 bis 1975 als Vizeregens am Priesterseminar der Diözese Gurk in Salzburg. Seit 1976 ist er Diözesanarchivar und konnte in dieser Funktion einen Neubau für das Archiv errichten und die Neuorganisation des Diözesanen Archivwesens in die Wege leiten. Von 1985 bis 1993 war Frankl Generalvikar des Bischofs von Gurk. Von 1993 bis 2005 lehrte er als Ordinarius für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Frankl ist seit 1985 Mitglied des Bischöflichen Konsistoriums, des engsten Beratungsgremiums des Bischofs, und des Gurker Domkapitels. In Anerkennung seiner Leistungen und seines herausragenden Engagements wurde Frankl 1983 zum Monsignore und 1986 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.