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Gelebte Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit konkret

Pfarre Maria Saal senkt Stromverbrauch um 22 Prozent

Stiftspfarrer Donko heizt seine Wohnung nun mit Holz-Pellets. (© Foto: Pfarre Maria Saal)
Stiftspfarrer Donko heizt seine Wohnung nun mit Holz-Pellets. (© Foto: Pfarre Maria Saal)

Klagenfurt, 27. 8. 15 (pgk). Mit dem „Tag der Schöpfung“ am 1. September beginnt die bis 4. Oktober dauernde „Schöpfungszeit“, in der die christlichen Kirchen in Österreich in besonderer Weise auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen für die gesamte Schöpfung und den daraus resultierenden dringenden Handlungsbedarf verweisen. Auch Papst Franziskus ruf in seiner Enzyklika „Laudato si“ zu einer „ökologischen Umkehr“ auf.

Die Katholische Kirche in Kärnten leistet bereits seit mehreren Jahren konkrete Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz, wie zum Beispiel die Installierung von erneuerbaren Energiesystemen in Pfarrhöfen, die Produktion von Ökostrom oder die Durchführung ökologischer Maßnahmen im Bischöflichen Bildungshaus Stift St. Georgen, das 2003 schon als Klimabündnisbetrieb ausgezeichnet wurde. Mit dem Beitritt der Diözese Gurk zum Klimabündnis im Jahr 2006 hat sich Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, in der Österreichischen Bischofskonferenz unter anderem auch für den Bereich Umwelt zuständiger Referatsbischof, in besonderer Weise zur Entwicklung eines diözesanen Nachhaltigkeitsleitbildes und dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems für kirchliche Einrichtungen und Pfarren verpflichtet. Mag. Ernst Josef Sandriesser, Referent für Schöpfungsverantwortung der Diözese Gurk, betont in diesem Zusammenhang, „dass der Schlüssel zu einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt in der Verbrauchsreduktion und dem Umstieg auf erneuerbare Energien liegt“. Die Pfarre Maria Saal nehme diesbezüglich, so Sandriesser, „eine besondere Vorreiterrolle“ ein.

Initiative „Schöpfungsverantwortung“ in Maria Saal. Im Herbst 2012 wurde in der Pfarre Maria Saal auf Initiative von Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko und in Zusammenarbeit mit Ing. Siegfried Obersteiner, Mitglied des Ausschusses für Nachhaltigkeit in der Diözese Gurk, die Pfarrinitiative „Schöpfungsverantwortung“ gegründet, welche konkrete Maßnahmen für das kirchliche Umweltmanagement ausarbeitete. „In den vergangenen drei Jahren wurden in der Pfarre Maria Saal systematisch Schritte gesetzt, um dazu bei zu tragen, unseren Enkeln eine lebenswerte Mutter Erde mit all den großartigen Schönheiten der Schöpfung zu hinterlassen“, so Obersteiner. Von besonderer Bedeutung sei dabei immer auch „die Bewusstmachung bei allen Mitarbeitern und Mitgestaltern der Pfarre für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wärme, Strom, Wasser und allen Gütern des Gartens und der gesamten Umwelt“.

Bereits messbare Erfolge. Der aktuelle Energiebericht der Pfarre zeigt, dass bereits erste nennenswerte Erfolge erzielt werden konnten. Durch eine Vielzahl koordinierter Maßnahmen wie Wartungen der Heizzentralen, kleine Nachrüstungen von Türschließern, Bewegungsmeldern und speziellen Heizkörperventilen sowie einer effizienteren Einstellung und Bedienungsweise der bestehenden Anlagen ist der Heizenergieverbrauch aller Pfarrobjekte für 2014 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 12,5 Prozent gesunken. Durch den Einbau einer neuen Zentralheizung im Pfarrhof konnte der CO²-Ausstoß der Heizanlagen um 26 Prozent – das sind mehr als zehn Tonnen weniger CO² pro Jahr – reduziert werden. Der Stromverbrauch der Pfarre Maria Saal wurde durch kleine Investitionen und sukzessive Umrüstung auf LED-Beleuchtung im letzten Jahr um 22 Prozent reduziert, was dem durchschnittlichen Jahresbedarf von zwei bis drei Einfamilienhäusern entspricht und den verursachten CO²-Ausstoß um weitere 2,85 Tonnen pro Jahr reduziert. Allein im „Haus der Begegnung“, wo die Beleuchtung flächendeckend auf LED-Technik umgerüstet und bereits im Jahr 2012 auf eine zeitgemäße Brennwerttechnik mit Energiesparpumpen der neuesten Generation umgerüstet wurde, wurde 2013 bereits um 23 Prozent weniger Strom verbraucht als im Jahr davor. Im Jahr 2014 betrug die Einsparung beim Stromverbrauch sogar 70 Prozent. Im Frühling dieses Jahres wurden im Zuge der letzten Baustufe der Domrenovierung auch die Beleuchtung in der Domkirche auf LED-Technik umgerüstet und ein Teil der Kirchenbankheizung durch ein neues System mit Infrarot-Wärmestrahlungs-Elementen ersetzt.