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Dompropst Colerus-Geldern verstorben

Bischof Schwarz leitet Requiem im Klagenfurter Dom

Dompropst Colerus-Geldern ist im 89. Lebensjahr verstorben. (© Foto: Pressestelle/Neumüller)
Dompropst Colerus-Geldern ist im 89. Lebensjahr verstorben. (© Foto: Pressestelle/Neumüller)

Klagenfurt, 10. 9. 16 (pgk). Dompropst Apostolischer Protonotar Dr. Olaf Colerus-Geldern, eine der profiliertesten und über die Grenzen Kärntens hinaus bekannten Priesterpersönlichkeiten der Diözese Gurk, ist am Samstag, dem 10. September, im 89. Lebensjahr verstorben. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird das feierliche Requiem für Dompropst Colerus-Geldern am Freitag, dem 16. September, um 11 Uhr in der Klagenfurter Domkirche leiten. Anschließend erfolgt die Beisetzung des Verstorbenen in der Domherrengruft der Domkirche. Der verstorbene Dompropst wird am Donnerstag, dem 15. September, ab 16 Uhr in der Domkirche Klagenfurt aufgebahrt. Um 18.15 Uhr wird im Rahmen der hl. Messe und ab 19.30 Uhr im Rahmen der abendlichen Gebetswache für den Verstorbenen gebetet.

Colerus-Geldern war zehn Jahre lang Generalvikar der Diözese Gurk und in dieser Funktion laut Kirchenrecht „Stellvertreter des Bischofs“. Seit 2003 war Colerus-Geldern Dompropst des Gurker Domkapitels und Bischofsvikar für die Bereiche Glaube, Kultur und Bildung, seit diesem Jahr für die Bereiche Glaube, Bildung und Wissenschaft.

Bischof Schwarz würdigte Colerus-Geldern als „außergewöhnlichen Theologen mit besonderem geistlichen und geistigen Tiefgang“ und dankte für sein vielfältiges Wirken sowie für sein stetes „Ringen um den Glauben in der Kirche als Dienst an der Menschheit“. Colerus-Geldern habe, so Bischof Schwarz, immer auch zu einem „kreativen Nachdenken angeregt und herausgefordert“. Er sei ein „Mann des beherzten Vordenkens und wenn nötig auch des sympathischen Querdenkens“ gewesen, der in besonderer Weise mit der „Kärntner Seele“ vertraut gewesen sei. Vor allem sei Dompropst Colerus-Geldern, so Bischof Schwarz, von einem „aufrichtigen christlichen Glauben“ erfüllt gewesen. Er sei dankbar für diesen Theologen, der stets „das Gespräch mit den Menschen in der Welt gesucht und versucht habe, eine Brücke zu schlagen zwischen der bedrängenden Welterfahrung und der Botschaft des Glaubens“.

Olaf Colerus-Geldern, am 24. Juni 1928 in Klagenfurt geboren, entschied sich nach der Gymnasialzeit in Klagenfurt für den Weg zum Priestertum. Bestimmend waren dafür vor allem Begegnungen mit dem damaligen Ordinarius der Diözese Gurk, Kapitelvikar und Erzbischof Andreas Rohracher. Das Universitätsstudium absolvierte er in Innsbruck an der Theologischen und Philosophischen Fakultät. In Innsbruck wurde er auch 1952 zum Priester geweiht. Kaplansdienste leistete Colerus-Geldern in St. Leonhard im Lavanttal und in Villach, wo er von 1954 bis 1960 als Kaplan und von 1960 bis 1964 als Religionsprofessor wirkte. Danach war er in Klagenfurt für den Religionsunterricht als Professor, Fachinspektor und schließlich von 1983 als Direktor des Diözesanen Schulamtes tätig. Außerdem wirkte Colerus-Geldern als Hochschülerseelsorger für außerhalb Kärntens studierende Kärntnerinnen und Kärntner sowie als Geistlicher Assistent des Katholischen Bildungswerkes in Kärnten, des Katholischen Akademikerverbandes Kärnten und ab 1972 für einige Jahre auch der Katholischen Bildungswerke Österreichs in der Nachfolge Otto Mauers. 1972 war Colerus-Geldern maßgeblich prägend an der Kärntner Diözesansynode beteiligt.
Von 1993 bis 2003 war Colerus-Geldern Generalvikar der Diözese Gurk und in dieser Funktion laut Kirchenrecht „Alter Ego“ des Bischofs. 2003 wurde Colerus-Geldern zum Bischofsvikar für die Bereiche Glaube, Kultur und Bildung ernannt. 2016 hat Bischof Schwarz die Zuständigkeiten der Bischofsvikare neu strukturiert und Colerus-Geldern war seither Bischofsvikar für die Bereiche Glaube, Bildung und Wissenschaft.
Seit 2004 war er außerdem Obmann des St. Josef-Vereins. Weiters war Colerus-Geldern Mitglied zahlreicher diözesaner Kommissionen.
Kirchlicher Dank wurde ihm zuteil durch die Ernennung zum Monsignore (1976), zum  Päpstlichen Ehrenprälaten (1994) und zum Kanonikus des Gurker Domkapitels (1982), dessen Propst er seit 2003 war. 2002 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Protonotar, dem Höchsten Ehrentitel für Priester.