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Diakonweihe im Stift St. Paul/Lav.

Bischof Schwarz: Im Dienen an den Menschen Gott lebendig halten

Fr. Marian Kollmann wurde von Bischof Schwarz zum Diakon geweiht. (© Foto: Stiftspfarre St. Paul / Erwin Schober)
Fr. Marian Kollmann wurde von Bischof Schwarz zum Diakon geweiht. (© Foto: Stiftspfarre St. Paul / Erwin Schober)

Klagenfurt, 9. 12. 16 (pgk). Die „besondere Qualität des Mensch-Seins“, die Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins geschenkt wurde, hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am gestrigen Hochfest „Mariä Empfängnis“ in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal bei der Weihe von Fr. Mag. Marian Kollman OSB zum Diakon betont. Maria habe, herausgenommen aus jeder Verflechtung in das Böse, „die Kraft gehabt, zu Gott unwiderruflich ´Ja´ zu sagen“. Es sei, so der Kärntner Bischof, „ein großes Geschenk“, dass an diesem Tag ein Benediktinerbruder hervortritt und „öffentlich ´Ja´ sagt zum Liebesprogramm Gottes“. Der neue Diakon werde „in seinem Dienst die Liebe Gottes leben und im Dienen an den Menschen Gott lebendig halten“. So werde die Gnade Gottes gleichsam „hineingeliebt in den Alltag der Menschen“. Der neue Diakon sei, so Bischof Schwarz, „ein sichtbares Zeichen einer Gegengesellschaft in unserer Welt heute“.  

Fr. Marian Kollmann, am 13. Februar 1983 als Martin Kollmann in Klagenfurt geboren, absolvierte nach der Pflichtschule eine Lehre in der Gartenbaufachschule Ehrental. 2001 trat er in die Ordensgemeinschaft der Benediktiner im Stift St. Paul im Lavanttal ein und nahm den Ordensnamen Marian an. 2006 legte er seine ewigen Gelübde ab. Von 2003 bis 2008 besuchte Kollmann das Canisiusheim in Niederösterreich, wo er auch maturierte. Anschließend trat er in das Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz ein und absolvierte bis Oktober 2016 das Studium der Katholischen Fachtheologie in Graz.

Das Wort „Diakon“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Der Diakon steht als Helfer grundsätzlich dem Bischof zur Seite. Im Dienst am Wort Gottes und vor allem in der Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe ist er Diener für alle. Gemäß apostolischer Überlieferung durch Handauflegung und Gebet geweiht, versehen die Diakone im Auftrag des Bischofs vorrangig den Dienst der Nächstenliebe und widmen sich gemäß alter Tradition Menschen in unterschiedlichen Bedrängnissen. Im Auftrag des Diözesanbischofs oder des zuständigen Pfarrers können Diakone Wort-Gottes-Feiern leiten, das Sakrament der Taufe spenden, einer kirchlichen Trauung assistieren, die Kranken begleiten und Begräbnisliturgien durchführen. Nicht ermächtigt sind sie jedoch hl. Messen zu feiern, das Bußsakrament und die Krankensalbung zu spenden. Der zeitliche Diakonat ist in der Katholischen Kirche eine „Durchgangsstufe“ für die Priesterweihe. Im Gegensatz dazu folgt auf den so genannten „Ständigen Diakonat“ keine Priesterweihe. Seit 1968 können verheiratete, bewährte Männer mit Einverständnis ihrer Ehefrau zum Ständigen Diakon geweiht werden. Diese Ständigen Diakone übernehmen das Diakonat für Lebzeiten.