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Christi Himmelfahrt: Engeltanz und Himmelfahrt zum Anschauen

Geschichte und Bedeutung des Festes

Darstellung „Christi Himmelfahrt“, Glasfenster, Stiftskirche Viktring (© Foto: Prof. Ellersdorfer )
Darstellung „Christi Himmelfahrt“, Glasfenster, Stiftskirche Viktring (© Foto: Prof. Ellersdorfer )

Klagenfurt, 2. 5. 16 (pgk). Am Donnerstag, dem 5. Mai, feiern Christinnen und Christen aller Konfessionen am 40. Tag nach Ostern das Hochfest „Christi Himmelfahrt“, eines der ältesten christlichen Feste. Mit diesem Hochfest wird der österliche Glaube an die Auferstehung bekräftigt und die „Erhöhung“ Jesu gefeiert. Bis ins 4. Jahrhundert wurde die Himmelfahrt Jesu zu Pfingsten gefeiert. Seit 370 jedoch kann Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest nachgewiesen werden. Die Tage nach dem Himmelfahrtsfest werden im Gottesdienst als Vorbereitung auf die Herabkunft des Heiligen Geistes zu Pfingsten begangen. Seit dem vierten Jahrhundert ist die Tradition nachgewiesen, die drei Tage vor Christi Himmelfahrt als Bitttage zu gestalten und Bittprozessionen durchzuführen. Auch heute noch finden in Kärntner Pfarren Wallfahrten oder Flurprozessionen statt, bei denen die Gläubigen über die Felder ziehen und um eine gute Ernte beten.

Am Hochfest Christi Himmelfahrt wird in einigen Kärntner Pfarren ein besonderes Brauchtum gepflogen, nämlich der „zum Himmel schwebende Christus zum Anschauen“ (siehe Auswahl): In der Pfarre Rangersdorf wird um 10 Uhr eine Christusstatue mit zwei Engeln emporgezogen, weshalb diese vermutlich aus der Barockzeit stammende Tradition im Volksmund auch „Engele Auftanzen“ genannt wird. In der Pfarre Zedlitzdorf bei Gnesau wird beim „Aufziehen des Auferstandenen“ im Rahmen des Gottesdienstes um 9 Uhr nach dem Evangelium eine hölzerne Christusstatue, begleitet von zwei Engeln mit brennenden Kerzen in den Händen, an einem dünnen Strick durch das „Heiliggeistloch“ auf den Kirchenspeicher gezogen. „Engerle-Aufziehen“ heißt der Brauch in der Pfarre Steinbichl, wo während des Gottesdienstes um 11 Uhr zwei Engel vom Himmel herabschweben und den auf einem Tisch liegenden Christus emporheben. In der Oberkärntner Wallfahrtskirche Maria Dornach ist der „Engeletanz“ um 14 Uhr zu sehen. Das „Heiland Aufziehen“ in der Pfarre Feistritz ob Grades findet im Rahmen des Gottesdienstes um 14 Uhr statt. Auch in der Wallfahrtskirche auf dem Lisnaberg (Pfarre St. Peter am Wallersberg) wird an der alten Tradition festgehalten. Während des Gottesdienstes, der um 15 Uhr beginnt, wird eine hölzerne Christusfigur an einem dünnen Strick vor den Augen der Gläubigen emporgezogen. In der Filialkirche St. Jakob in der Wiegen in der Pfarre St. Stefan bei Dürnstein findet nach dem Gottesdienst um 14 Uhr das „Engel Aufziehn“ statt. In Weißenstein findet das „Heilondaufziagn“ um 9 Uhr im Rahmen der hl. Messe mit anschließender Agape statt.