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Buchneuerscheinung: Präsentation des ersten Bandes der Chronik des Klagenfurter Jesuitenkollegs

Diözesanarchivar Tropper und Historiker Drobesch stellen ersten Teilband in der Klagenfurter Dompfarre vor.

Diözesanarchivar Tropper (r.) und Historiker Drobesch geben die Chronik des Klagenfurter Jesuitenkollegs heraus.  (© Foto: Pressestelle )
Diözesanarchivar Tropper (r.) und Historiker Drobesch geben die Chronik des Klagenfurter Jesuitenkollegs heraus. (© Foto: Pressestelle )

Klagenfurt, 9. 12. 14 (pgk). Am Donnerstag, dem 11. Dezember, laden Univ.-Doz. Dr. Peter G. Tropper, Leiter des Archivs der Diözese Gurk, und Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Werner Drobesch vom Institut für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt um 19 Uhr zur Präsentation des ersten Bandes der Chronik des Klagenfurter Jesuitenkollegs (1603 – 1773) in den Klagenfurter Dompfarrsaal ein. Somit wird auf den Tag genau 410 Jahre nach der Übergabe der Schlüssel an den Rektor des Klagenfurter Jesuitenkollegs durch den damaligen Kärntner Landeshauptmann Georg Nagarolla am 11. Dezember 1604 dieses historisch bedeutende Quellenstück zur frühneuzeitlichen Geschichte Kärntens vorgestellt. Die Gesamtausgabe des lateinischen Originaltextes mit einer deutschen Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte wird sechs Teilbände plus ein bis zwei Kommentar- bzw. Erläuterungsbände umfassen.

Auf fast 1.000 Seiten informiert die in Latein verfasste Chronik über die Kultur-, Alltags-, Geistes-, Mentalitäts- und Bildungsgeschichte Kärntens im 17. und 18. Jahrhundert. Neben Nachrufen auf verstorbene Ordensmitglieder, der Darstellung der jesuitischen Missions- und Seelsorgearbeit in den Städten und ländlichen Pfarren, der zahlreichen Theateraufführungen sowie der sozialen Aktivitäten finden sich unter anderem auch Bezugnahmen auf die Geschichte Kärntens und Schilderungen von überregionalen Ereignissen in der Chronik. Mit der Edition hoffen die beiden Herausgeber Tropper und Drobesch, „eine bisher wenig beachtete, aber wichtige Quelle für die frühneuzeitliche Geschichte Kärntens einem größeren Interessentenkreis zugänglich zu machen“. Diözesanarchivar Tropper betont in besonderer Weise die „sehr intensive Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt bei der Herausgabe dieser für die Geschichte und Kirchengeschichte unseres Landes Kärnten und auch darüber hinaus bedeutsamen Quelle“. Die Seelsorge der Jesuiten habe, so Tropper, „einen bedeutenden Einfluss auf die Religiosität in Kärnten ausgeübt. Wenngleich der Orden nicht in der Pfarrseelsorge tätig war, hatte seine eigene Kirche großen Zulauf.“