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Bischof Schwarz: Integration und Wiedereingliederung wichtige pastorale Grundhaltungen der Zukunft

Konstituierende Sitzung des Diözesanrates in Tainach/Tinje

Am 1. Dezember 2017 hielt Bischof Schwarz vor dem Diözesanrat der Diözese Gurk ein Grundsatzreferat (© Foto: V. Gotthardt)
Am 1. Dezember 2017 hielt Bischof Schwarz vor dem Diözesanrat der Diözese Gurk ein Grundsatzreferat (© Foto: V. Gotthardt)

Klagenfurt, 4. 12. 17 (pgk). Integration und Wiedereingliederung seien zwei der wichtigsten pastoralen Grundhaltungen der Zukunft. Dies hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz kürzlich bei der konstituierenden Sitzung des Diözesanrates im Katholischen Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje betont. Mit Verweis auf Papst Franziskus rief der Kärntner Bischof in seinem Grundsatzreferat dazu auf, „jedem Einzelnen, egal in welcher Situation er sich auch immer befinde, dabei zu helfen, seinen eigenen Weg zu finden, um an der kirchlichen Gemeinschaft teilzuhaben“. Papst Franziskus lebe, so Bischof Schwarz, dieses „Prinzip der Integration“ in all seinen Auftritten konkret vor. So betone Papst Franziskus auch immer wieder, dass es nicht allein darum gehe, „Normen vorzulegen, sondern Werte anzubieten“. Eine Herausforderung der Kirche bestehe zukünftig vor allem auch darin, so Bischof Schwarz, zu erkennen und zu akzeptieren, „dass es so etwas wie eine gestufte Zugehörigkeit zur Kirche, also gleichsam eine Art von Teilidentifikation, gibt“. Eine solche Teilidentifikation dürfe nicht als Defizit gedeutet werden. Es gehe vielmehr darum, Glaubenserfahrungen anzuregen und Fragen auszuhalten sowie neue Modelle zu suchen, um Menschen in ihrer individuellen Beziehung zum Christentum und zur Kirche zu integrieren und zu begleiten. Für die Weitergabe des Glaubens gäbe es keine fertigen Rezepte, sondern „nur die jeweils eigene Person als Träger von Kirche“. Unter Zitierung des tschechischen Priesters und Religionsphilosophen Tomáš Halík appellierte Bischof Schwarz in diesem Zusammenhang dafür, „die säkulare Kultur einschließlich der modernen Religionskritik als Chance und Bereicherung für den christlichen Glauben zu sehen“. Voraussetzung für jegliches pastorale Wirken sei, so der Kärntner Bischof, „ein respektvolles, persönliches Gespräch auf Augenhöhe“. Nur so könne in einem weiteren Schritt das Evangelium zu den Menschen gebracht werden. Mit Blick auf das Jahr 2022, in dem das 950-Jahr-Jubiläum des Bistums Gurk gefeiert wird und sich die Einrichtung des Gremiums „Diözesanrat“ zum 50. Mal jährt, rief Bischof Schwarz die Diözesanräte dazu auf, „die Ergebnisse der Kärntner Diözesan-Synode wieder zu lesen und weiter zu behandeln“. Überdies bedankte sich der Kärntner Bischof bei den Räten für ihre Bereitschaft und ermutigte sie, das Päpstliche Schreiben „Evangelii Gaudium“ als Handlungsleitfaden zu verinnerlichen.