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Bischof Schwarz ermutigt bei Pastoraltagen, sich intensiv auf Lebenswelten der Menschen einzulassen

Bischofsvikar Allmaier für „Perspektivenwechsel in der Pastoral“

Bischof Schwarz mit den diesjährigen Referenten Allmaier (l.) und Kläden (© Foto: KH Kronawetter )
Bischof Schwarz mit den diesjährigen Referenten Allmaier (l.) und Kläden (© Foto: KH Kronawetter )

Klagenfurt, 2. 9. 14 (pgk). Mit der Ermutigung, sich entsprechend des Leitbildes der Diözese Gurk „auf die unterschiedlichen Lebenswelten der Mitmenschen noch intensiver einzulassen“, eröffnete Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz gestern die diesjährigen Pastoraltage mit dem Titel „Lass mich dich lernen. Den Glauben in den kirchenfernen Milieus entdecken“. Dabei seien natürlich, so der Kärntner Bischof, die jeweiligen Gottes- und Glaubensvorstellungen der Menschen zu berücksichtigen. „Wie Menschen auf Gott zugehen und wie sie mit Gott sprechen, ist im Jauntal anders als im Mölltal“, betonte der Kärntner Bischof, der in diesem Zusammenhang auch auf die aus anderen Ländern stammenden Priester mit „unterschiedlicher Denkweise und Vorstellung, wie Priestersein heute gelebt werden kann“, hinwies. Bischof Schwarz sprach sich für „eine milieusensible Seelsorge von den Gläubigen zu den Priestern hin und umgekehrt auch eine milieusensible Seelsorge von den Verantwortungträgern in der Pastoral hin zu den Menschen, die in unserer Diözese leben,“ aus. In diesem „herausfordernden Geflecht von Beziehungen“ sei es notwendig, betonte Bischof Schwarz, „den Menschen nahe zu sein, Nähe und Distanz zu den Menschen auszuloten, mit ihnen zu leben“. Es gelte, nicht bloß die Augen, sondern Herzen zu öffnen, betonte Bischof Schwarz, der abschließend dazu appellierte, „die Heimat unseres Glaubens neu wahrzunehmen“.

Die beiden Referenten der diesjährigen Tagung, Dr. Tobias Kläden, Referent für Pastoral und Gesellschaft im Bistum Erfurt, und Kons. Rat Dr. Peter Allmaier MBA, Bischofsvikar für Stadtpastoral, Dechant des Dekanates Klagenfurt-Stadt und Dompfarrer in Klagenfurt, spürten in mehreren Impulsreferaten dem christlichen Glauben in kirchenfernen Milieus nach. Allmaier betonte in seinen Ausführungen, dass es in allen Milieus gläubige Menschen gebe und pastorale MitarbeiterInnen von den Menschen der unterschiedlichen Milieus viel lernen könnten. In diesem Zusammenhang plädierte Bischofsvikar Allmaier für einen „Perspektivenwechsel in der Pastoral“. Es sei nicht nur zu fragen, so der Klagenfurter Dompfarrer, wie die unterschiedlichen Milieus erreicht werden könnten, sondern auch und vor allem, „welche Botschaft sich in diesen Lebenswelten für die Pastoral finden lassen“.

Die Pastoraltage, die am Montag, dem 1., und Dienstag, dem 2. September, im Bischöflichen Bildungshaus Stift St. Georgen am Längsee stattfanden und an denen rund 100 Priester sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge teilnahmen, bildeten traditionell den Auftakt für das neue Arbeitsjahr in den Pfarren. Auch die neue Direktorin des Bischöflichen Seelsorgeamtes, Dr. Anna Hennersperger, nahm an der Tagung teil.