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Bischof Schwarz bei Sendungsfeier der PastoralassistentInnen: Hirtendienst ist Beziehungsarbeit

Als Ausdruck der Verantwortung für den Dienst an den Menschen überreicht Bischof Schwarz den neuen Pastoralassistenten eine brennende Kerze und eine Bibel. (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Als Ausdruck der Verantwortung für den Dienst an den Menschen überreicht Bischof Schwarz den neuen Pastoralassistenten eine brennende Kerze und eine Bibel. (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 24. 11. 14 (pgk). „Hirtendienst ist Beziehungsarbeit“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz kürzlich bei der Sendungsfeier der zwei neuen Pastoralassistenten der Diözese Gurk, Daniela Joven und Mag. Sašo Popijal, in der Klagenfurter Christkönigskirche. In seiner Predigt ging Bischof Schwarz näher auf das lateinische Wort für „Hirte“, nämlich „Pastor“, von dem sich auch „Pastoralassistent“ ableitet, ein. In diesem Zusammenhang betonte der Kärntner Bischof, dass durch die hl. Sakramente der Taufe und Firmung „alle Gläubigen das Recht und gleichsam die Sendung und Pflicht haben, sich in der Kirche zum Wohl der Menschen und der Welt einzusetzen, den Hirtendienst zu leben und füreinander lebensfördernd da zu sein“. Gute Hirten würden sich, so der Kärntner Bischof, „auf ihre Herde einlassen und verbindlich da sein für die Einzelnen, einfühlsam, mit einer Haltung des angstmindernden Halt-Gebens“. Dies gelte in besonderer Weise auch für Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, die „andere zum Gedeihen und zum Aufblühen bringen in der täglichen Sorge des Sich-Hingebens und Sich-Einlassens“. Er erwarte sich von den Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, so Bischof Schwarz, dass sie mit den Menschen achtsam umgehen und sie gleichsam „dazu verlocken, Gott in ihrem Leben und ihrem Alltag zu erproben, wie er Halt gibt, wie er hilft, Charismen zu entfalten, und wie er zum Leben führt“. Es gehe um ein „bedingungsloses Wertschätzen von Menschen – wissend, dass jeder seine Unvollkommenheiten hat“. Diese Akzeptanz und das Zulassen des Anderen setze, so Bischof Schwarz, „ein Annehmen des eigenen Lebensweges“ voraus. Er sei froh und dankbar, so der Kärntner Bischof, dass mit Daniela Joven und Sašo Popijal sich wieder zwei Menschen auf diesen „behutsamen Assistenzdienst im Sinne des Guten Hirten einlassen und in ihren Pfarren für die Menschen in Liebenswürdigkeit und Freundschaft da sein werden“.

Daniela Joven, am 6. August 1985 in Wolfsberg geboren, begann nach der Matura das Pädagogikstudium in Klagenfurt und absolvierte von 2010 bis 2014 am Seminar für kirchliche Berufe in Wien die Ausbildung zur Pastoralassistentin. Seit 1. September dieses Jahres ist Joven als Pastoralassistentin in den Pfarren St. Jakob und St. Thomas am Zeiselsberg mit Hörtendorf tätig. Die wesentliche Motivation für ihr pastorales Wirken sei, so Joven, „den Menschen in ihren Sorgen, Hoffnungen und Nöten im Sinne des Evangeliums beizustehen und sie auf ihrem Lebensweg ein Stück zu begleiten“.

Mag. Sašo Popijal, am 19. Jänner 1973 in Slovenj Gradec geboren, studierte Theologie in Maribor. Bereits während des Studiums engagierte er sich in der Caritas der Diözese Maribor und arbeitete als Redakteur von religiösen Programmen. Im Oktober 2012 begann Popijal sein Pastoralpraktikum in der Pfarre Bleiburg/Pliberk, wo er seit 1. März dieses Jahres nun als Pastoralassistent tätig ist.  Für Popijal steht der Kontakt mit Menschen bei seiner Arbeit im Mittelpunkt. „Ich möchte den Menschen zuhören und für sie da sein. Dazu bietet der Beruf des Pastoralassistenten vielfältige Möglichkeiten“, so Popijal.

Der Dienst der PastoralassistentInnen. Seit 1947 werden in der Diözese Gurk-Klagenfurt PastoralassistentInnen (frühere Berufsbezeichnung: SeelsorgehelferInnen) in der Pfarrseelsorge und in kategorialen und diözesanen Aufgabenfeldern eingesetzt und seit 1994 mittels einer Bischöflichen Beauftragung in den pastoralen Dienst gesendet. Zu den Aufgaben von PastoralassistenInnen, die in einer oder mehreren Pfarrgemeinde arbeiten, zählen unter anderem die Hinführung zu den Sakramenten, die Kinder- und Jugendpastoral, die Gestaltung von Gottesdiensten, die Sorge um alte, kranke oder behinderte Menschen sowie der Aufbau und die Begleitung von Pfarrgruppen. Die Ausbildung erfolgt entweder an der Universität oder im Rahmen einer berufsbegleitenden Ausbildung in St. Pölten. In der Diözese Gurk sind 38 PastoralassistentInnen im Einsatz.