Klagenfurt, 15. 9. 16 (pgk). Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird am Sonntag, dem 18. September, um 10.30 Uhr eine hl. Messe in der Pfarrkirche in Afritz feiern. „Diese hl. Messe, deren Termin bereits im Vorjahr festgelegt wurde, war ursprünglich als Festgottesdienst anlässlich des erfolgreichen Abschlusses der Kirchenrenovierung geplant“, so Theo Srienz, Ständiger Diakon in Afritz, Arriach und Innerteuchen. Angesichts der Auswirkungen der schweren Unwetter in Afritz werde die hl. Messe mit Bischof Schwarz nun, so Srienz, „gleichsam auch als Dankgottesdienst für die zahlreichen Helfer und Unterstützer bei den Aufräumarbeiten gefeiert und dabei in besonderer Weise auch für die Unwetter-Geschädigten gebetet werden“. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe, bei der auch Vertreter der Evangelischen Kirche und der Gemeinde anwesend sein werden, vom MGV Afritz am See.

Bereits am Vorabend am Samstag, dem 17. September, lädt die Pfarre Afritz um 20 Uhr zum Benefiz-Solokonzert mit Erwin Aschenwald, bekannt als Zillertaler „Geigenopa“ und Akkordeonvirtuose, in den Kultursaal ein. Karten für das Benefizkonzert sind um 10 Euro (Abendkasse 12 Euro) im Pfarrbüro, bei den Pfarrgemeinderäten, im Gemeindeamt, bei der Raiffeisenbank Afritz und bei der Tankstelle Kaiser erhältlich. Als Vorprogramm zum Solokonzert von Erwin Aschenwald wird im Kultursaal von 18 bis 20 Uhr das „Rotwein Trio“ aus Seeboden zu hören sein. Auch das Solokonzert von Erwin Aschenwald war ursprünglich anlässlich des Abschlusses der Kirchenrenovierung geplant und wurde nun kurzfristig zum Benefizkonzert für die Unwetter-Geschädigten umgestaltet.

Im Rahmen der umfassenden Renovierungsarbeiten wurde u. a. die Außenfassade der Kirche nach historischem Vorbild restauriert, die Kirche innen neu gefärbelt, der Steinboden restauriert, die Schindeldeckung des Kirchturms teilweise erneuert sowie neue Läuteanlagen und Turmuhren angebracht. Die Kosten der Renovierung belaufen sich auf über 130.000 Euro und werden aus Eigenmitteln der Pfarre, aus Mitteln der Diözese, des Bundesdenkmalamtes, des Landes Kärnten und der Gemeinde Afritz finanziert.

Die Kirche „Hl. Nikolaus“ in Afritz ist ein auf den Fundamenten eines romanischen Vorgängerbaues errichteter gotischer Bau, der später zum Teil verändert wurde. Im Westen schließt ein dreigeschossiger Vorhallenturm mit barockem Zwiebelhelm aus dem Jahr 1716 an. An der Südwand des Langhauses wurden Reste eines Christophorus-Freskos aus dem späten 15. Jahrhundert, an der Nordwand der beiden Chorjoche 1970 ein Passionsfresko aus der Zeit um 1500 freigelegt. Die barocke Einrichtung stammt aus dem Jahre 1723. Der Hochaltar mit Säulenarchitektur und Opfergangsportalen zeigt im Mittelbild den Kirchenpatron, seitlich flankiert von Skulpturen der Apostelfürsten Petrus und Paulus, im Oberbild ist Gottvater zu sehen. Die gotische Konsolenfigur des heiligen Nikolaus wurde 1508/1509 von der Jüngeren Villacher Schule gefertigt. Unter der Orgelempore hängt ein Ölbild der Heiligen Familie im Stil der Nazarener, das aus dem ehemaligen Kloster Harbach stammt.