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70-Jahr-Jubiläum von drei Teilorganisationen der Katholischen Aktion Kärnten

Bischof Schwarz: Christ-Sein heißt, Verantwortung tragen

 (© Foto: facebookseite der katholischen Aktion Kärnten)
(© Foto: facebookseite der katholischen Aktion Kärnten)

Klagenfurt, 10. 10. 17 (pgk). Das 70-Jahr-Jubiläum von drei Teilorganisationen der Katholischen Aktion Kärnten, nämlich des Katholischen Bildungswerkes, der Katholischen Frauenbewegung und der Katholischen Jungschar, hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz kürzlich bei der Jubiläumsfeier im Diözesanhaus als „besonderen Anlass zu Freude und Dankbarkeit“ bezeichnet. Die vielen haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen würden, so der Kärntner Bischof, „mit Mut und Kreativität das Leitbild der Diözese leben und den Glauben zu den Menschen bringen“. In seinem Festvortrag stellte Bischof Schwarz die moralische Verantwortung von Christen in den Mittelpunkt, und zwar „Verantwortung nicht nur für das unmittelbare Geschehen, sondern darüber hinaus für dessen absehbare und auch langfristige Folgen“. Unter Verweis auf Papst Franziskus betonte der Kärntner Bischof besonders die Verantwortung von ChristInnen, „gemeinsam den Schrei der Armen zu hören,  Christus in den Notleidenden zu erkennen und diesen zu Hilfe zu kommen“. Der Mensch trage allerdings nicht nur für den Menschen Verantwortung, sondern auch für alle Belange des nichtmenschlichen Lebens und der Umwelt. In diesem Zusammenhang hob der Kärntner Bischof in besonderer Weise die Verantwortung jedes einzelnen Menschen für die Schöpfung hervor. Mit Blick auf die technischen Entwicklungen, vor allem auch im Bereich der Medizin und Reproduktionstechnik, warnte der Kärntner Bischof vor Tendenzen, in denen der Mensch „nach seinem Gutdünken zum Schöpfer des Menschen wird“ und appellierte für einen „verantwortungsvollen Umgang mit dieser Macht“. Gleichzeitig betonte Bischof Schwarz auch die Verantwortung für all das, „was sich in der Wissensrevolution durch das Internet ergeben hat“. Verantwortungsvolles Handeln brauche „den Mut, Unterscheidungen zu treffen“. „Als verantwortungsvolle ChristInnen müssen wir davor warnen, wenn Grenzen überschritten werden, wenn die Moderne dem Menschen das Mensch-Sein nimmt“. Es gelte, eine Balance zu finden zwischen den Kräften der Bewegung und den Kräften der Beharrung. Bei der Verantwortung gehe es immerhin nicht nur um eine Verpflichtung Einzelner für Einzelnes, sondern immer auch für eine solidarische Haftung verschiedenster Interessensvertretungen und Entwicklungen weltweiten Ausmaßes.