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27. Juni, Festtag der hl. Hemma: Hemmafest und Festgottesdienst mit Bischof Schwarz in Gurk

Vesper mit Dompropst Generalvikar Guggenberger

Die hl. Hemma (Festtag: 27. Juni) gilt als Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten.  (© Foto: Pressestelle )
Die hl. Hemma (Festtag: 27. Juni) gilt als Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten. (© Foto: Pressestelle )

Klagenfurt, 23. 6. 17 (pgk). Am Dienstag, dem 27. Juni, feiert die Diözese Gurk mit dem Hemmafest in Gurk den Festtag der hl. Hemma, der Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten. Im Rahmen des Hemmafestes wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz gemeinsam mit dem Gurker Domkapitel bereits traditionell um 10 Uhr den Festgottesdienst im Dom zu Gurk feiern. Im Anschluss an die hl. Messe gibt es auch wieder die Möglichkeit, den Augensegen zu empfangen, der mit dem Ring der hl. Hemma am Hemmagrab gespendet wird. Diese Tradition des Augensegens ist seit dem 15. Jahrhundert belegt, war aber wahrscheinlich schon weit früher bekannt. Nach dem Festgottesdienst lädt die Stiftspfarre zur Agape in den Stiftshof ein. Um 14.30 Uhr feiert Generalvikar Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger eine Vesper in der Krypta des Gurker Doms. Auch nach der Vesper kann der Augensegen empfangen werden.

Zur Person der hl. Hemma. Hemma von Gurk wurde um 980 als Gräfin von Friesach-Zeltschach geboren. Nach dem Tod ihres Mannes, Graf Wilhelm von der Sann, und der Ermordung ihrer Söhne verwendete sie alle ihre Besitzungen in Kärnten, Steiermark und Krain für verschiedene geistliche Stiftungen, so zum Beispiel für das Nonnenstift Gurk und das Benediktinerstift Admont in der Steiermark. Das Benediktinerstift Admont wurde aus ihrem Besitz erst Jahrzehnte nach ihrem Tod vom Erzbischof von Salzburg eingerichtet. Die Gründung des Frauenklosters in Gurk hat Hemma hingegen selbst betrieben, und sie konnte die Fertigstellung von Kirche und Kloster im Jahr 1043 erleben. Darüber hinaus ließ sie in der Umgebung von Gurk sechs Kirchen bauen. Bekannt waren auch ihr Einsatz und ihre offene Hand für die Bedürftigen, weshalb bereits zu Lebzeiten Hemmas eine breite und intensive Wertschätzung und Verehrung einsetzte, die auch nach ihrem Tod, vermutlich am 29. Juni 1045, nicht abbrach. Hemma wurde zunächst in der Klosterkirche beigesetzt. 1174 wurden ihre sterblichen Überreste aus der alten Klosterkirche in die 100-säulige Krypta des Gurker Domes übertragen. Die Verehrung der heiligen Hemma verbreitete sich rasch. Schon aus den Jahren 1227/28 sind die ersten wunderbaren Heilungen, die sich auf Fürsprache Hemmas ereigneten, schriftlich überliefert. Im Spätmittelalter wurde in Rom ein Heiligsprechungsverfahren eingeleitet, um auch die päpstliche Anerkennung der Hemma-Verehrung zu erlangen. Obwohl im Zuge dieses Prozesses Zeugen von 90 Wundern auf Fürbitte Hemmas berichteten und die Untersuchungen einen äußerst lebendigen Kult nachwiesen, kam der Kanonisationsprozess zu keinem Abschluss. Erst am 5. Jänner 1938 erfolgte die offizielle Heiligerklärung Hemmas durch Rom. Heute ist ihr Grab Ziel zahlreicher Pilgerinnen und Pilger. Die Hemma-Verehrung ist weit über unsere Landesgrenzen hinaus, vor allem auch in Slowenien, verbreitet. In der Diözese Gurk sind die Stadtpfarrkirche „St. Hemma“ in der Klagenfurter Feldkirchnerstraße sowie die Filial- und Wallfahrtskirche auf dem Hemmaberg in Globasnitz der hl. Hemma geweiht. Hemma-Darstellungen befinden sich in einigen Kirchen Kärntens wie z. B. in Maria Saal, Kötschach, Klagenfurt-St.Ruprecht, Moosburg, Klagenfurt-Christkönig, Dellach/Wörthersee und Spittal/Drau.